Veganismus Schizophren?!?

[WA1972]

Das ist ausgemachter Blödsinn. Eine Kuh verbraucht 10 mal so viel an Nahrung, wie man bekäme, wenn man sie direkt essen würde. Ähnliches bei Schwein und Huhn. Der Bedarf an Platz würde massiv sinken und wir könnten guten Gewissens noch Pflanzen für die ausschließliche Energieproduktion anbauen.

Der Bedarf an Platz??? Wenn das Blödsinn ist, dann würde mich mal interessieren, wie du dann den gewaltig gestiegenen Bedarf an Getreide- und Gemüse-Produkten weltweit decken willst, wenn plötzlich 7 Milliarden Menschen auf Vegan umsteigen? Und das auch noch OHNE dies auf Kosten der Massen-Anpflanzung von Mono-Kulturen zu machen?

Das war ein Vergleich. Eine Methapher. Eine Versinnbildlichung. Ein Gleichnis. Ich baue keinen direkten Bezug zwischen der armen Oma und dem Fleischfresser auf.

Natürlich baust du einen Bezug auf, sonst würde man einen solchen Vergleich ja gar nicht aufbauen.

Ja, das ist mein Ziel. Schlechtes Gewissen machen. Hat wieder was mit Ethik zu tun. Ich habe ~16 Jahre lang fleißig Fleisch gemampft. Dann wurde ich vegetarisch. Dann vegan. Dann freegan. Man kann die Zutaten lesen. Funktioniert einwandfrei...

Na das kannst du ruhig versuchen, den Leuten ein schlechtes Gewissen zu machen. Vielleicht gelingt dies in Einzelfällen auch, die Mehrheit wird sich deshalb trotzdem nicht umstellen. Und mit Ethik zu argumentieren ist auch wieder zweifelhaft. Viele Leute werden dich vielleicht auslachen, weil du freegan lebst, du kannst dann für dich denken, du bist moralisch über denen. Ob es so ist oder nicht, darüber kann man streiten. Vielen Leuten wäre eine solche Lebensweise viel zu aufwändig und sich ständig nur darüber Gedanken zu machen, ob man mit einer Tat irgendwem irgendwie schadet, ist auch kontraproduktiv für einen selbst. Wenn dir ein paar Leute auf die Schnauze hauen, wehrst du dich dann nicht, sondern denkst dir, ich stehe moralisch sowieso über denen und lässt dich deshalb verprügeln? Keine Angst, ist nur ne Metapher, eine Versinnbildlichung, ein Gleichnis. Alle Handlungen die man im Leben vornimmt, ja selbst wenn man im Sommer nur über eine Wiese läuft, können immer irgendwem schaden. In dem Fall dann Insekten die sich gerade auf der Wiese sonnen und die man zusammentritt. Man wird es nie allen Recht machen können, man muss nur für sich einen Weg finden, den man für sich vertreten kann. Ich kann es vertreten, wenn ich mir ab und zu Fleisch von einem Metzger hole, bei dem ich weiß, von welchen Bauern er die Produkte bekommt. Das ist für mich kein Problem.

Warst du diesen Herbst bei der Demo gegen den neuen Massenschlachtbetrieb in Wietze bei Hannover? Ich schon. Habe da eine Menge nette Omnivoren, Vegetarier und Veganer getroffen.

Frag mal 100 Leute, wieviele davon überhaupt wissen was ein Omnivor ist. Einer oder zwei vielleicht? Soviel zum Thema, wie weit sich das in der Masse schon durchgesetzt hat. Nämlich so gut wie gar nicht. Weil die meisten Menschen das nicht durchhalten können. Somit komme ich wieder zu dem Punkt, der in meinen Augen der sinnvollere wäre - die Verbesserung der Tierhaltung und schärfere Gesetze für Betriebe die dagegen verstoßen. Hier wäre der Hebel zunächst anzusetzen, wenn man wirklich was verbessern will.

-- So Dez 01, 2013 20:14 --

Ich warte da seit ca. 6 Thread-Seiten drauf.

Das liegt daran, daß ihr Veganer realistische Argumente, von denen viele genannt wurden, gerne überlest und nicht darauf eingehen wollt. Was wohl daran liegt, daß ihr:

(1) so überzeugt davon seid, moralisch die besseren Menschen zu sein, daß alles an euch abperlt, was andere schreiben

und (2) euch ständig persönlich angegriffen fühlt, wenn Leute eine andere Meinung vertreten.

Dabei bin ich im Punkt Tierschutz auf eurer Seite, nur bin ich kein unrealistischer Mensch der Träumereien nachgeht, daß irgendwann die ganze Welt vegan sein wird. Für mich sind eher die Tierschutzgesetze der entscheidende Punkt in dem Ganzen.

 

[Ziz]

Das ist ausgemachter Blödsinn. Eine Kuh verbraucht 10 mal so viel an Nahrung, wie man bekäme, wenn man sie direkt essen würde. Ähnliches bei Schwein und Huhn. Der Bedarf an Platz würde massiv sinken und wir könnten guten Gewissens noch Pflanzen für die ausschließliche Energieproduktion anbauen.

Der Bedarf an Platz??? Wenn das Blödsinn ist, dann würde mich mal interessieren, wie du dann den gewaltig gestiegenen Bedarf an Getreide- und Gemüse-Produkten weltweit decken willst, wenn plötzlich 7 Milliarden Menschen auf Vegan umsteigen? Und das auch noch OHNE dies auf Kosten der Massen-Anpflanzung von Mono-Kulturen zu machen?

Es fällt das Futter der Tiere und deren Mastställe weg. Das essen wir sozusagen selbst und haben noch was über.

Und in einem hast du Recht: Für heute habe ich keine Lust mehr gegen eine Wand zu argumentieren.
Gute Nacht.

 

[WA1972]

Und in einem hast du Recht: Für heute habe ich keine Lust mehr gegen eine Wand zu argumentieren.
Gute Nacht.

Ja, das kann ich verstehen. Gegen Realismus anzuargumentieren kann sich schwierig gestalten.

Ausserdem warte ich noch auf die Erklärung, wie der dann gewaltig steigende Bedarf an Gemüse- und Getreide-Produkten gedeckt werden soll, OHNE daß man durch den massenhaften Anbau neuer Mono-Kulturen in vielen Ländern die Böden zerstört. Und ohne dass dadurch dort dann mehr Pflanzenschutzmittel, Insektenvernichtungsmittel und Dünger benutzt wird. Aber vielleicht musst du das auch erst googeln, um eine Lösung dieses dann auf uns zukommenden Problems zu haben.

Aber versteht mich nicht falsch, ICH FINDE ES GUT, wenn ihr euch für Tiere einsetzt! Das will ich nochmal eindeutig unterstreichen! Nur kann ich manche Argumentationen hier nicht ganz nachvollziehen. Ich bin da eben eher Realist als Träumer.

 

[Klumpen]

Ausserdem warte ich noch auf die Erklärung, wie der dann gewaltig steigende Bedarf an Gemüse- und Getreide-Produkten gedeckt werden soll

Also ich wollte hier nichts mehr schreiben, aber... geht es dir wirklich gut?

Der Bedarf würde massiv SINKEN und darauf wies Ziz schon zwei Mal hin.
Die Tiere essen scheinbar nur Luft in Phantasien.

 

[WA1972]

Also ich wollte hier nichts mehr schreiben, aber... geht es dir wirklich gut?

Der Bedarf würde massiv SINKEN und darauf wies Ziz schon zwei Mal hin.
Die Tiere essen scheinbar nur Luft in Phantasien.

Das glaubst du doch selbst nicht, du siehst wohl die Zusammenhänge nicht? Warum sollten die Bauern noch weiterhin Kühe oder Schweine in dem Maße halten, wenn diese nicht mehr gegessen werden??? In eurer komischen Rechnung, würde ja jeder Bauer mit der gleichen Zahl an Tieren so weiterwirtschaften, wie er es jetzt macht, was ja total an der Realität vorbei geht.

Bauern würden dann natürlich nur noch eine solche Anzahl an Kühen halten, wie sie für die Milchproduktion benötigen, aber ganz sicher wären dies bei weitem weniger als sie jetzt halten. Der Milchpreis ist ja eh total am Hund und wird von den Groß-Abnehmern gedrückt ohne Ende, da würden viele Bauern dann ihren Betrieb komplett aufgeben, oder eben total auf Getreide- oder Gemüse-Produktion umstellen. Wobei wir wieder bei der angesprochenen Problematik wären.

aber... geht es dir wirklich gut?

Ach ja, wie war das noch mit dem "sachlich bleiben", KLUMPEN?

 

[Ziz]

Machen wir es doch mit einer Milchmädchenrechnung.

Sei ein Bauer. Dieser planze jetzt 5000 kg Getreide an.
Die werden von einer Kuh gefressen.
Danach schlachten wir die Kuh und haben 500 kg Fleisch (inklusive Knochen und so, aber gibt ja noch Gelatine, Tierfutter, Tiermehl, Dünger usw.). Das Verhältnis 1:10 kannst du nachschlagen.

Nun sagen wir uns: "Ey, das ist doof!". Und lassen die Kuh in Ruhe.
Da die Nachfrage fehlt, wird diese Kuh nun nie produziert.
Statt 500kg Fleisch haben wir nun 5000 kg Getreide.

So und wieso sollte ich nun noch MEHR Getreide anbauen? Im Gegenteil, die Menschen, die vorher 500kg Fleisch aßen, essen danach vielleicht 2000kg Getreide und können aus 3000kg praktische Briketts pressen und die verfackeln (Oder Ärmere unterstützen, aber eher brennen wir Vodka als an andere zu denken).

 

[WA1972]

Machen wir es doch mit einer Milchmädchenrechnung.

Sei ein Bauer. Dieser planze jetzt 5000 kg Getreide an.
Die werden von einer Kuh gefressen.

"Sei ein Bauer" genau, haha. Das ist auf jedenfall schonmal eine lustige Theoretiker-Rechnung, ZIZ *lach*. Solltest du mal einen Bauern zeigen, der hätte sicher was zu lachen.

Zunächst mal - wielange braucht eine Kuh für 5000kg Getreide? Sagen wir mal, die frisst am Tag 50 Kilo, dann wären das schonmal 100 Tage, also sagen wir mal circa 3,5 Monate.

Bei dem Verhältnis 1:10 werden doch viele Faktoren gar nicht berücksichtigt, da man gar nicht wissen kann, wie sich die Landwirtschaft verändern würde, bei einer totalen Veränderung der Essgewohnheiten aller Menschen.

Nun stellt sich die nächste Frage - wo soll der Bauer denn jetzt massenhaft mehr Getreide anbauen, dafür braucht er Fläche. Entweder hat er die und stellt seine Produktion komplett um, oder wir müssten (was realistisch wäre) dann Getreide massenhaft importieren aus anderen Ländern, um den Bedarf decken zu können. Was zwangsläufig zur Frage führt, "wie wird dort dann jetzt angebaut", und "auf wessen Kosten geschieht das dann dort"? Sicher nicht zum Vorteil vieler, sondern zum Vorteil einiger Großkonzerne die dann die Ware ausführen. Man ersetzt eine Problematik durch eine andere.

 

[Anonymous]

Die Kuh produziert in der zwischenzeit Milch und den Dünger für den Gemüse.
Abgesehen davon wird der Rasen gemäht.

 

[WA1972]

Die Kuh produziert in der zwischenzeit Milch und den Dünger für den Gemüse.
Abgesehen davon wird der rasen gemäht.

"Kaiser Sahin" zerstör doch mit Fakten nicht die Traum-Welt der beiden Theoretiker, sonst müssen sie wieder nach Studien googeln, um neue Therorie-Lösungen zu erfinden, die dann wieder in der Praxis nie funktionieren würden.

 

[Granitehead]

Ich wurde ein bisschen überholt, aber sei's drum.

Und in einem hast du Recht: Für heute habe ich keine Lust mehr gegen eine Wand zu argumentieren.
Gute Nacht.

Ja, das kann ich verstehen. Gegen Realismus anzuargumentieren kann sich schwierig gestalten.

Ausserdem warte ich noch auf die Erklärung, wie der dann gewaltig steigende Bedarf an Gemüse- und Getreide-Produkten gedeckt werden soll, OHNE daß man durch den massenhaften Anbau neuer Mono-Kulturen in vielen Ländern die Böden zerstört. Und ohne dass dadurch dort dann mehr Pflanzenschutzmittel, Insektenvernichtungsmittel und Dünger benutzt wird. Aber vielleicht musst du das auch erst googeln, um eine Lösung dieses dann auf uns zukommenden Problems zu haben.

Aber versteht mich nicht falsch, ICH FINDE ES GUT, wenn ihr euch für Tiere einsetzt! Das will ich nochmal eindeutig unterstreichen! Nur kann ich manche Argumentationen hier nicht ganz nachvollziehen. Ich bin da eben eher Realist als Träumer.

Bis du dir eigentlich bewusst, was Tiere fressen? Und wie viel? Ich kann es dir vorrechen, wie das funktioniert:
a sei der vegane Anteil der Nahrung
b der tierische Anteil
c der Faktor, um den man für die selben Nährwerte bei Tieren mehr Land braucht. Das Land wird hauptsächlich für Tierfutteranbau und auch als Weide gebraucht. Der Faktor ist je nach Tier so um 10 rum.
x ist die Menge Land, die man für die Nahrung eines Veganers braucht
folglich braucht man für Omnivorenn ax+cbx
Für jeden Umsteiger braucht man cbx-1bx weniger Land: cbx ist das Land, das nicht mehr für Tiere benötigt wird, die davon abgezogenen Fläche 1bx ist die Fläche, die zusätzlich für vegane Lebensmittel gebraucht wird.
Somit sieht nun jeder, der grundlegende Mathematik beherrscht, was andere schon vorher gemerkt haben: Solange c grösser als eins ist (und c liegt näher an 10 als an 1), braucht man weniger Land.
(ich gehe nicht davon aus, dass das was zum Verständnis beiträgt, aber ich mag Mathematik )

Zu behaupten wir seien Träumer ist schon wieder ein persönlich-werden. Davon, dass du Realist bist, merke ich übrigens auch nichts. Je nach Definition sogar ganz im Gegenteil:

Als „moralischen Realismus“ bezeichnet man eine Grundposition der Metaethik, nach der es prinzipiell objektive Tatsachen bezüglich moralischer Fragen gibt.

(Wikipedia, Realismus (Philosophie))
Mir scheint eher, dass du dich genau so verhältst, wie die Psychologen im verlinkten Artikel der Süddeutschen es vermuten.

-- Nachtrag So Dez 01, 2013 21:02 --

Bei dem Verhältnis 1:10 werden doch viele Faktoren gar nicht berücksichtigt, da man gar nicht wissen kann, wie sich die Landwirtschaft verändern würde, bei einer totalen Veränderung der Essgewohnheiten aller Menschen.

Doch, das 1:10 passt so als Grössenordnung. Bei den einen Tieren ist es nur 8, bei anderen 12, oder 7. Sie 10 einfach als "Zahl zwischen 5 und 15" an. Das sind zwar riesige Unterschiede, die an der Logik nichts ändern.

Edit:
Ausserdem könnt ihr es scheinbar einfach nicht lassen mit persönlichen Bemerkungen von der Diskussion abzulenken. Habt ihr das so nötig?

 

[WA1972]

Zu behaupten wir seien Träumer ist schon wieder ein persönlich-werden. Davon, dass du Realist bist, merke ich übrigens auch nichts.

Definition von "Träumer" = """Mensch, der gern träumt, seinen Gedanken nachhängt und mit der Wirklichkeit nicht recht fertig wird."""

Genau das scheint auf einige der Veganer hier zuzutreffen. Sie werden nur sehr schwer damit fertig, daß andere ihre Gewohnheiten in Sachen Verzehr nicht teilen und proklamieren die fleisch- und fisch-lose Ernährung als die richtige (worüber man streiten kann), obwohl sie genau wissen sollten, daß sich das niemals in der Masse durchsetzen wird. Somit liege ich definitiv richtig.

Und zu denken, man kann solche Entwicklungen in der Landwirtschaft rein "mathematisch" mit Formeln lösen, ist genau das was ich als Theoretiker bezeichne. Niemand weiß wie eine totale Veränderung der Essgewohnheiten sich auswirken würde auf das Verhalten der Landwirte, auf ihren Tierbestand, auf ihr Produktionsverhalten von Getreide, Gemüse usw. Daher sind in solchen Rechnungen soviele Unsicherheitsfaktoren enthalten, daß man unmöglich Vorhersagen machen kann. Ich bin mir sicher, viele Bauern würden ihre Betriebe komplett aufgeben und "natürlich" würde mehr Anbaufläche benötigt, wenn der Bedarf an einem Produkt massiv steigt, das ist doch unausweichlich. Da spielt es auch keine Rolle, wieviel eine Kuh frisst, die es dann höchstwahrscheinlich gar nicht mehr geben würde, weil der Bauer sie gar nicht mehr halten würde, wenn der Verzehr an Fleisch gen NULL geht.

 

[Ziz]

Danke für die mathematische Ergänzung, t4b. Selbst wenn der Faktor 1 wäre, wovon er wirklich MEILEN entfernt ist, gäbe es eine Nullrechnung.

Verstehst du nicht, was wir meinen, WA1972 oder trollst du einfach gerne?

Dann frisst die Kuh das Zeug halt in 3,5 Monaten... Es geht um die Gesamtmengen! 5000 kg Futtermittel (ist ja nicht nur Getreide) vs. 500kg Fleisch.

Da muss niemand mehr anbauen, wenn Leute auf Fleisch verzichten. Das ist grotesk und fernab jeglicher Logik!

 

[WA1972]

Verstehst du nicht, was wir meinen, WA1972 oder trollst du einfach gerne?

Zeigt eure mathematischen Theoretiker-Rechnungen ein paar echten Bauern, und die sagen euch WER die Trolle hier sind. Informatiker scheinen anscheinend dem Denken nachzuhängen, man könne jede Sache mit einer Formel lösen, oder? Nur sind da soviele Unsicherheitsfaktoren in eurer Formel enthalten, daß man sie kaum in der Praxis so nutzen kann.

Warum klingen eure Einträge nur alle so unendlich überheblich? Ist das ein allgemeines Problem von Veganern, oder liegt es an einem Vitamin-Mangel den man zwangsläufig davonträgt, wenn man sich komplett fleisch-frei ernährt?

 

[Granitehead]

Mathematik ist nur die Kunst Logik formal auszudrücken. Eigentlich sind das weniger lange "Theoretiker-Rechnungen", als zwei Sätze in einer natürlich Sprache. Dumm nur, dass der Inhalt trotzdem nicht ankommt, als hab' ich es mal so versucht.
Ganz ehrlich, hast du die Rechnung verstanden? Ich erklär's dir gerne, damit du es widerlegen kannst, wenn du meinen Fehler gefunden hast.

 

[WA1972]

Tja, leider lässt sich im Leben aber nicht alles in berechenbare Formeln pressen. So ist das nunmal.

Ob ich deine simple Rechnung verstanden habe? Du scheinst dich für sehr schlau zu halten, anscheinend. Sehe ich hier etwa den gleichen Überheblichkeitsfaktor, wie ihr ihn im Bezug auf die Moral gegenüber den Fleisch-Essern, für euch proklamiert?

Ich hab in den letzten Minuten mal das Netz etwas bemüht zu dem Thema. Die Meinungen dazu, gehen auch gewaltig auseinander. Da wird auch schnell gegenseitig beschuldigt.

So findet man auch viele Einträge, die bestätigen was ich schrieb, wie etwa diesen hier in der TAZ:
http://www.taz.de/!120197/
Auf Veganer-Foren wurde diese Autorin dann natürlich schnell beschuldigt, nicht neutral zu berichten. Dazu fand ich auch einige Einträge.

 

[Granitehead]

"Einer der Denkfehler vieler Vegetarier ist die Annahme, die heute übliche agrarindustrielle Intensivmast sei die einzige Möglichkeit, Tiere zu halten."
Und aufgrund dieses Satzes ist der Artikel falsch. Es gibt nicht genug Land, um es anders zu machen.

 

[Ziz]

Mal Tacheless...

Also WA1972, du glaubst also, wenn wir die Kuh nicht essen, sondern deren Futter (bzw. auf der Futterfläche der Kuh was anderes anbauen) reicht das nicht, den Mehrbedarf an pflanzlicher Nahrung durch das Fehlen der Kuh zu kompensieren? Hast du dafür Zahlen?

 

[WA1972]

"Einer der Denkfehler vieler Vegetarier ist die Annahme, die heute übliche agrarindustrielle Intensivmast sei die einzige Möglichkeit, Tiere zu halten."
Und aufgrund dieses Satzes ist der Artikel falsch. Es gibt nicht genug Land, um es anders zu machen.

Ah, so einfach ist das also. Der Artikel ist also einfach "falsch". Hat sich die Autorin wohl weniger damit beschäftigt, als ihr? Verstehe. So einfach kanzelt man Gegen-Argumente also ab, okay. Wie ich schon vorher schrieb, jede andere Meinung perlt einfach an euch ab.

Das Thema ist eben kontrovers und es lässt sich über vieles diskutieren. Ich will auf keinen Fall einen falschen Eindruck erwecken und nochmal unterstreichen, daß ich Tierleid oder Massentierhaltung nicht gut finde und auch nicht befürworte, was ich ja auch schon desöfteren zum Ausdruck gebracht habe. In diesem Punkt bin ich mit jedem Tierschützer einig. Hier muss viel getan werden, was auch ruhig auf die Preise von Fleisch umgelegt werden kann.

Aber militant auftretender Veganismus, der sich als die "einzig gute Lebensweise" darstellt und für sich proklamiert moralisch über den anderen zu stehen, der hat schon einen üblen Nachgeschmack. Wahrscheinlich nicht nur für mich, sondern für viele Leute. Man kann auch Tierfreund sein und Fleisch essen. Viele Tiere essen selbst Fleisch und töten dafür andere. Sind sie deshalb moralisch schlechter als ein pflanzenfressendes Tier? Okay sie machen das um zu überleben und nicht massenhaft wie die Menschen. Nur kann ja nicht jeder Mensch selbst mit dem Messer in den Wald rausgehen und ein Tier jagen und schlachten. Somit muss man manches in der Tierhaltung wohl hinnehmen, man muss aber durch Gesetze dafür sorgen, daß Leid eingedämmt wird und kann dies zumindest dahingehend tun, indem man keine Eier kauft die aus Geflügelfarmen kommen und kein Fleisch kauft, was aus Großbetrieben mit Massentierhaltung kommt.

 

[Klumpen]

"Einer der Denkfehler vieler Vegetarier ist die Annahme, die heute übliche agrarindustrielle Intensivmast sei die einzige Möglichkeit, Tiere zu halten."
Und aufgrund dieses Satzes ist der Artikel falsch. Es gibt nicht genug Land, um es anders zu machen.

Wenn auch die Leute in Mitteleuropa und Amerika nur noch ein Mal im Monat Fleisch essen (wie z.B. die Inder), dann vielleicht schon.
Ist das realistisch?

 

[WA1972]

Mal Tacheless...

Also WA1972, du glaubst also, wenn wir die Kuh nicht essen, sondern deren Futter (bzw. auf der Futterfläche der Kuh was anderes anbauen) reicht das nicht, den Mehrbedarf an pflanzlicher Nahrung durch das Fehlen der Kuh zu kompensieren? Hast du dafür Zahlen?

Der Bauer hätte die Kuh gar nicht erst, weil er durch die Umstellung der Ernährung, keine mehr halten würde. Da es keinen Sinn und finanziellen Vorteil mehr für ihn hätte. Thema "Milchpreise ganz unten" ist ja bekannt.

Wenn der Bauer also keine Kühe mehr hätte, dann hätte er auch keine Flächen mehr, auf denen er Tierfutter anbauen würde. Es sei denn er würde "sofort" alles komplett umstellen in seinem Produktionsprozess und all diese Flächen behalten um dann direkt darauf anderes Getreide- und Gemüse anzubauen.

Er müsste also zunächst mal gewaltig investieren für Saatgut usw. ohne daß er dies durch den Verkauf von irgendwelchem Land decken könnte, weil er die Flächen ja behalten will oder muß. Vielen bäuerlichen Betrieben geht es sowieso schon nicht gut, wieviele davon könnten also den Komplett-Umbruch verkraften. Hier würden schonmal viele aufgeben.

Die Folge letztendlich wäre sicher die, daß sich dann große Konzerne darauf spezialisieren würden, vielen Bauern Land abzukaufen und dort massenhaft ihr (gedüngtes) Getreide anzubauen, was für den gestiegenen Bedarf gebraucht würde. Vielleicht würden einige Bauern dann auch finanzielle Hilfe von Konzernen dahingehend annehmen, daß sie zwar noch ihre Felder bewirtschaften, diese aber schon dem Großkonzern gehören und sie dort nur für den Anbau zuständig sind, das Saatgut und alles andere aber bezahlt bekommen würden, weil sie den Umbruch nicht selbst stemmen konnten.

Ich kann mir nicht vorstellen, daß viele Bauern, die eh schon finanziell schwach auf der Brust sind, solch schwerwiegende Veränderungen in ihrem Produktionsprozess verkraften können. Man muss viel Geld vorschießen und dann ist es noch ungewiss, was am Schluss dabei rauskommen wird.