Aubildung zum Wirtschaftsinformatiker, obwohl's eigentlich der Fachinformatiker AE hätte sein sollen, jedoch habe ich mir in der zehnten Klasse durch die letzte Schulaufgabe in C die Zweigwahl verbaut.
Das Ganze findet an der Informatikschule in Plattling statt. Die Leute sind größtenteils ein netter Haufen, die Lehrkräfte korrekt, fachlich versiert und meist sehr engagiert, vor allem wenn es darum geht, am Puls der Zeit zu sein. Wir machen eine dreijährige Ausbildung. Diese teilt sich auf 2,5 Jahre Unterricht in der Schule und ein abschließendes, halbjähriges Praktikum mit einhergehender Projektarbeit auf. Wir sammeln Erfahrungen in Standardsoftware, Webentwicklung, C, COBOL, WSH, ABAP, Vernetzung, Methoden der Softwareentwicklung, Linux Shell-Programmierung, Datenbankprogrammierung und -instandhaltung, sowie betriebswirtschaftlichen Prozessen, FiBu, Kostenrechnung etc. Was BW und ERP-Systeme angeht haben wir unsere eigene Übungsfirma in der wir IFS-iV einsetzen, die Umstellung auf IFS Applications werde ich nicht mehr mitbekommen, jedoch damit haben wir uns auch schon ein wenig 'rumgespielt. Costing, Controlling etc werden in der Praxis meist an SAP nachvollzogen.
Ich bin im letzten Jahr und muss mich jetzt gerade um weiter oben erwähntes Praktikum bewerben. Ich hoffe noch einen interessanten bayerischen Betrieb zu finden, welcher bei der IHK als Ausbildungsbetrieb zugelassen ist und Praktikumsbetreuung stellen kann. Dann könnte ich ab Februar, dem Praktikumsbeginn, mit meinen dann 27 Lenzen, endlich raus aus meinem Elternhaus. Mal hoffen, dass sich jemand diesem alten Nichsnutz annimmt =)
Warum bin ich so alt? Ich habe etwas Spät Abitur gemacht, danach einige Zeit studiert - I
English. Ich wollte eigentlich das Lehramt an der Realschule ergreifen, jedoch hat mich in dieser Zeit abgeschreckt, dass mein Onkel, damals ebenfalls noch Lehrkraft, buchstäblich vom Stress krank wurde. Das hing zusammen mit einer immer unverschämteren Jugend, auf das vermeintliche Wohl und die Rechte ihrer Kinder bestehenden Eltern und nicht zuletzt dem zunehmenden Trend, dass die Lehrer an allem schuld sein sollten. Ich könnte mir nach wie vor vorstellen in pädagogischer Richtung etwas zu unternehmen, jedoch nur mit älterem, unabhängigem Klientel.
Omg, way too much blah.
