Pandora und Massenkompatibel

[Letalis Sonus]

Ich kann mir echt keinen Reim drauf machen, warum bei Homebrew allgemein die benutzerfreundlichkeit (fast) immer vergessen wird, ich sag nur "BLENDER" und "GIMP".

Ich zitiere dazu mal aus der deutschen Übersetzung des berühmten Artikels "Linux != Windows":

"Benutzerfreundlichkeit" und "reine Funktionalität" schließen sich aus.

Ich verstehe auch wirklich nicht was das ganze Gerede von wegen GIMP und Blender seien nicht einfach zu bedienen soll. GIMP ist alles andere als Benutzer-unfreundlich, es hebt sich bloß vom Gesamtkonzept der Benutzeroberfläche von dem vom Markführer vorgegebenen Quasi-Standard ab und Blender ist wirklich nicht schwer zu bedienen, man muss sich nur einmal ganze 15 Minuten Zeit nehmen um das wirklich außergewöhnliche aber höchst funktionale Konzept der Oberfläche dort zu verstehen und man kommt super damit klar.
Diese Programme sind eben anders, gerade weil sie in erster Linie effizientes Arbeiten erlauben wollen ohne erfahrenen Nutzern durch überladene GUIs in den Wahnsinn zu treiben. Wie es auch so schön in dem genannten Artikel verdeutlicht wird, ist es kein Versäumnis der Entwickler, sondern eher ein Einstellungsproblem des Nutzers der an die Sache ran geht, weil er eben nicht eine Alternative zu ihm bekannten Programmen erwartet, sondern eine vollständigen Ersatz - was nicht Sinn der Sache dieser Programme ist - und dementsprechend keinerlei Bereitschaft zeigt ein paar Minuten in das Verstehen und Eingewöhnen zu investieren.
Wer auf Benutzerfreundlichkeit zielt sollte deshalb auch auf keinen Fall einfach verbreitete, als "benutzerfreundlich" geltende Sachen abkupfern um einen Umstieg zu erleichtern, sondern lieber ein paar Abstriche machen und dafür den Einstieg und das Arbeiten an sich erleichtern. Als netter Nebeneffekt kommen dabei nicht selten auch wirkliche Innovationen bei raus. Gerade bei Blender wird man mit guten und nicht überladenen (offiziellen sowie inoffiziellen) Tutorials geradezu überwältigt wenn man nur mal kurz die Suchmaschine betätigt, wirf zum Beispiel mal einen Blick auf das deutsche Tutorial bei Wikibooks.

 

[F_Slim]

Ich habe schon Tage vor GIMP verbracht und irgendwann entnervt aufgegeben, weil ich einfachste Funktionen nicht (wieder) finde und bis heute nicht weiß wie man verschiedene Layer auswählen kann (ich komme immer nur ans oberste, und muß das verankern um 'was 'dran zu machen, und einmal verankert kriegt man's auch nicht mehr los ...)
Ich will jetzt keine Diskussion über GIMP oder so anfangen, und ich bin mir sicher, daß es irgendwie auch geht, aber: für mich ist die Bedienung zum Beispiel absolut unintuitiv. Vielleicht weil ich es einfach anders gewöhnt bin, aber wenn ich nach stundenlangem probieren nichtmal ansatzweise dahinter komme wie etwas funtkioniert finde ich es schlecht gemacht.
OK, bei einem Programm wie GIMP kann man natürlich noch vom Benutzer erwarten, daß er sich durch Hilfe-Seiten, Foren unt Tutorials wühlt und in das Programm einarbeitet, aber ich finde es ist ein eindeutiges Beispiel dafür, daß "anders" für manche schnell zu "umständlich" bis "unbedienbar" wird. Und da wir von Massenkompartibel reden, muß es möglich sein eben auch ohne Handbuch oder Tutorials hinter die Bedienung zu steigen (was, um beim GIMP-Beispiel zu bleiben, bei mir mit der kostenpflichtigen Alternative zum Beispiel blendend funktioniert hat, mit GIMP bis heute nicht).

Muß natürlich nicht sein, manchmal ist "anders" viel besser und man gewöhnt sich unglaublich schnell daran. Wie "Mausgesten" im Browser. Opera hat zusätzliche "Rocker-Gestures" oder wie die das nennen, klick mit rechter+linker Maustaste=Seite zurück, linke+rechte Maustaste=Seite vor. Das ist mir so in Fleisch und Blut übergegangen, daß ich es teilweise irrtümlich im Datei-Browser versuche, und für Firefox immer erstmal das passende Plugin installiere, das das auch kann, bevor ich damit glücklich bin.
Anderes Beispiel: FreeCommander (Explorer-Ersatz für Windoof), doppelklick auf eine leere Stelle=einen Ordner hoch. Auch etwas an das man sich unglaublich schnell gewöhnt hat, und ja: ich doppelklicke häufig unter Linux in irgendwelche Fenster und wundere mich, daß nix passiert
Aber ich denke das geht so ein wenig in die Richtung, was Christoph.K vorschwebt ... Stylus- oder Nub-Gesten, die dann auch noch in allen Programmen funktionieren wäre schon klasse (solange es nicht in "rechter Nub hoch, linker Nub 'runter, beide Schultertasten drücken und mit der Zunge den Bildschirm berühren = bestätigen" ausartet)

 

[Granitehead]

Ich habe schon Tage vor GIMP verbracht und irgendwann entnervt aufgegeben, weil ich einfachste Funktionen nicht (wieder) finde und bis heute nicht weiß wie man verschiedene Layer auswählen kann (ich komme immer nur ans oberste, und muß das verankern um 'was 'dran zu machen, und einmal verankert kriegt man's auch nicht mehr los ...)
Ich will jetzt keine Diskussion über GIMP oder so anfangen, und ich bin mir sicher, daß es irgendwie auch geht, aber: für mich ist die Bedienung zum Beispiel absolut unintuitiv. Vielleicht weil ich es einfach anders gewöhnt bin, aber wenn ich nach stundenlangem probieren nichtmal ansatzweise dahinter komme wie etwas funtkioniert finde ich es schlecht gemacht.
OK, bei einem Programm wie GIMP kann man natürlich noch vom Benutzer erwarten, daß er sich durch Hilfe-Seiten, Foren unt Tutorials wühlt und in das Programm einarbeitet, aber ich finde es ist ein eindeutiges Beispiel dafür, daß "anders" für manche schnell zu "umständlich" bis "unbedienbar" wird. Und da wir von Massenkompartibel reden, muß es möglich sein eben auch ohne Handbuch oder Tutorials hinter die Bedienung zu steigen (was, um beim GIMP-Beispiel zu bleiben, bei mir mit der kostenpflichtigen Alternative zum Beispiel blendend funktioniert hat, mit GIMP bis heute nicht).

Also ich komme mit Gimp bestens zurecht (habe aber auch vorher nie was anderes benützt), und ich musste mich eigentlich nicht durch Tutorials wühlen - ging alles ganz intuitiv (mit ein bisschen herumprobieren natürlich).
Wenn man doch mal was nicht weiss gibt es auch die offizizlle Hilfeseite wo jede einzelne Kleinigkeit haargenau beschrieben wird, oder man kann auch einfach in einem IRC Channel fragen.


Ich nerve mich übrigens (wenn ich in der Schule dazu gezwungen bin PS zu benützen) immer unglaublich über die unlogische Anordnung der Menüs bei PS, und dass man nichts an der Stelle findet wo es hingehört. :lol: :-D :rotfl:

 

[fusion_power]

Photoshop kann ich fast blind bedienen, Tastenkürzel sei Dank. Wenn die bei Gimp 1:1 währen, dann hätt ich ein Problem weniger. Und ich finde Gimp von der Idee her auch gut aber eben diese Multi-Window-Lösung ist nicht akzeptabel, selbst das "Gimp-Shop", welches näher an Photoshop dran sein soll von der Bedienung her, bekommt kein wirkliches Ein-Fenster Programm hin, habs ausprobiert, zumindest hab ich keinen Weg gefunden, das Bild wirklich IM Programm selber zu haben, es schwebt immer irgend wie in einem Fenster, keine Chance die Arbeitsfläche zu maximieren und im Hauptfenster fest einzubinden, ich hoffe ich hab nur was übersehen.

Und sich ohne fremde Hilfe in Blender einzuarbeiten dauert garantiert länger als 15 Minuten. Gibt es eigentlich endlich eine komplette deutsche Übersetzung der Blender-Oberfläche? Bei mir sind nur einzelne Worte mehr schlecht als recht übersetzt, sonst ist alles komplett englisch, da könnte man sich diese Option gleich sparen. Komplette und ausführliche Offline Hilfen sind auch nicht mehr Mode, so scheint es, immer muss man ne Webseite besuchen, ich bin wenigstens heilfroh, das zumindest die Shortcuts in Blender direkt angezeigt werden können. Und wenigstens gibts ne ausführliche deutsche Blender Wiki, die ist auch Pflicht will man nicht Wochen damit verbringen, erst mal hinter die Bedienung von Blender zu kommen.

Und ich bin 100% davon überzeugt, dass sich "Benutzerfreundlichkeit" und "reine Funktionalität" eben NICHT ausschließen müssen, das beweisen unzählige Programme, bei denen ich nicht mal groß drüber nachdenken muss, wie ich sie benutze.

 

[Christoph.Krn]

Und ich bin 100% davon überzeugt, dass sich "Benutzerfreundlichkeit" und "reine Funktionalität" eben NICHT ausschließen müssen, das beweisen unzählige Programme, bei denen ich nicht mal groß drüber nachdenken muss, wie ich sie benutze.

Das ist richtig. Eine gute Benutzeroberfläche kann sogar zu einer Effizienzsteigerung führen, auch bei alteingesessenen Nutzern.

Der Trugschluss, Benutzerfreundlichkeit schließe umfangreiche Funktionalität aus, rührt daher dass viele Interface-Designer (oder meist eher Programmierer) für das falsche Publikum entwerfen. So interpretieren mittlerweile viele Leute "Benutzerfreundlichkeit" als "hat wenige Funktionen, damit es übersichtlich bleibt". Das aber ist flasch, denn durch das Streichen von Funktionalität wird ein Programm nicht unbedingt benutzerfreundlicher. Es wird natürlich in sofern tatsächlich benutzerfreundlicher, als es übersichtlicher bleibt, aber das war's dann meist an Gewinn der Benutzerfreundlichkeit. Allerdings darf man auch nicht jedwede Funktion implementieren, bei mancher Software ist das Beschränken der Funktionalität das beste, was man tun kann. Dies hat dann allerdings auch Gründe außerhalb der reinen Vereinfachung der Oberfläche.

Und wie du bereits sagtest ist es mit benutzerfreundlicher Software genau so wie mit der Lokalisierung von Filmen - bei Übersetzungen bemerkt man auch nur die schlechten, die richtig guten Übersetzungen hingegen sind derart gut, dass sie gar nicht auffallen. Das selbe auch bei Schauspielern - manche von ihnen schauspielern, andere von ihnen wiederum gehen derart in ihrer Rolle auf, dass sie darin vollkommen unsichtbar werden.

 

[liko]

Opera Mausgesten sind soooo der Hammer . Meine Freunde staunen immer wie ich im Zehntelsekundentakt Tabs schließe, öffne und blitzschnell hin- und herwechsle und das Ganze ohne die Hand von der Maus zu nehmen für irgendwelche Strg Kombinationen! (Ohne angeben zu wollen natürlich ) Wenn man's erstmal drauf hat möchte es man sein Leben lang nicht mehr missen. Spart sehr viel Zeit.

 

[Letalis Sonus]

Das ist richtig. Eine gute Benutzeroberfläche kann sogar zu einer Effizienzsteigerung führen, auch bei alteingesessenen Nutzern.

Der Schwerpunkt bei der These liegt ja auf "rein". Jede zusätzliche Option usw die vielleicht die Benutzerfreundlichkeit erhöht hat einen Einfluss auf die Funktionalität, und verwehrt gleichzeitig ein "rein" funktionales Konzept. Ja, es gibt tatsächlich Programme, die "rein" funktional sind und einen Dreck auf Benutzerfreundlichkeit legen, und stellt euch mal vor, die sind sogar beliebt wie nichts gutes! *hust* Vim *hust* :slap:
Wenn man dort irgend etwas machen würde um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen, geht das Gesamtkonzept flöten und man endet irgendwann bei etwas wie Nano, wodurch die Funktionalität auf welche man abzielte nicht mehr gegeben ist.
Okay, ich mag Vim auch nicht sonderlich weil ich keine Lust hab ne ganze Stange an Befehlen zu lernen um das Potenzial voll zu entfalten (mehr als :q und :w kenn ich auch nicht, das reicht zumindest für den "Ernstfall" :-D), aber die breite Fangemeinde spricht für sich RTFM

Kurze Erklärung für die Leute die noch nie von Vim gehört haben: Es ist ein Unix Texteditor für das Terminal, der fast vollständig auf Befehlen basiert und praktisch zum Standardumfang jedes Unix Systems gehört (auch wenn einige auch nur eine abgespeckte Version vor installieren). Er besitzt zwar einen Eingabemodus, in dem er sich ähnlich einem "normalen" Textbasierten Editor verhält, aber die große Stärke liegt eben darin, dass man auch sehr komplexe Aktionen wie das Ausschneiden und einfügen von Textblöcken usw mit wenigen Zeichen langen Befehlen auf einen Schlag erledigen kann ohne den Eingabemodus auch nur zu betreten.

 

[Christoph.Krn]

Das ist richtig. Eine gute Benutzeroberfläche kann sogar zu einer Effizienzsteigerung führen, auch bei alteingesessenen Nutzern.

Der Schwerpunkt bei der These liegt ja auf "rein". Jede zusätzliche Option usw die vielleicht die Benutzerfreundlichkeit erhöht hat einen Einfluss auf die Funktionalität, und verwehrt gleichzeitig ein "rein" funktionales Konzept. Ja, es gibt tatsächlich Programme, die "rein" funktional sind und einen Dreck auf Benutzerfreundlichkeit legen, und stellt euch mal vor, die sind sogar beliebt wie nichts gutes! *hust* Vim *hust* :slap:
Wenn man dort irgend etwas machen würde um die Benutzerfreundlichkeit zu erhöhen, geht das Gesamtkonzept flöten und man endet irgendwann bei etwas wie Nano, wodurch die Funktionalität auf welche man abzielte nicht mehr gegeben ist.
Okay, ich mag Vim auch nicht sonderlich weil ich keine Lust hab ne ganze Stange an Befehlen zu lernen um das Potenzial voll zu entfalten (mehr als :q und :w kenn ich auch nicht, das reicht zumindest für den "Ernstfall" :-D), aber die breite Fangemeinde spricht für sich RTFM

Es kommt wie ich bereits sage eben immer auf die Zielgruppe an. Bei Vim ergäbe es keinen Sinn, z.B. eine graphische Benutzeroberfläche einzuführen, die etwas ungewöhnliches tut und die Prinzipien der Software zwecks Bedienbarkeit auf den Kopf stellt. Da kann man nämlich auch gleich einen neuen Editor schreiben.

Das ist wie mit dem bereits angesprochenen Anzeigen der W-LAN-Signalstärke. Einem Durchschnittsnutzer macht es nichts aus, wenn der für die W-LAN-Verbindung zuständige Teil eines Systems nur dann Informationen von sich gibt, wenn es absolut notwendig ist (so lange dabei die Kernfunktionen, wie z.B. das Surfen im Internet, funktionieren). Fortgeschrittene Nutzer, die den Wert dieser Art von Information besser beurteilen können, werden das nicht-Vorhandensein als einen Fehler in den Kernfunktionen empfinden. Die Kunst ist nun, beides so miteinander zu verbinden, dass alle Zielgruppen die vollen Vorteile aber keine der Nachteile erfahren. Und da besteht bei einigen Unternehmen Nachholbedarf, weil diese entweder auf zu festgefahrenen Wegen fahren oder lieber mit der billigen Masche "Always do the least you can get away with" einfach nur Geld einfahren möchten, egal wie.

 

[SebbiUltimate]

Die Kunst ist nun, beides so miteinander zu verbinden, dass alle Zielgruppen die vollen Vorteile aber keine der Nachteile erfahren. Und da besteht bei einigen Unternehmen Nachholbedarf, weil diese entweder auf zu festgefahrenen Wegen fahren oder lieber mit der billigen Masche "Always do the least you can get away with" einfach nur Geld einfahren möchten, egal wie.

Ja, genau deshalb schätze ich Einstellungen. In jedem guten Programm / Spiel / OS gibt es eine Fülle von Einstellungen, mit welchen dann jeder für sich entscheiden kann, was er benötigt und was nicht.

 

[Letalis Sonus]

Ja, genau deshalb schätze ich Einstellungen. In jedem guten Programm / Spiel / OS gibt es eine Fülle von Einstellungen, mit welchen dann jeder für sich entscheiden kann, was er benötigt und was nicht.

Nur ist das auch wieder ein zweischneidiges Schwert. Gerade bei zB KDE ist die Kritik an diesem Überschwall an Optionen sehr hoch, was ich auch gut verstehen kann.

Es gibt nun mal keinen perfekten Kompromiss, wer auf der Suche nach einem Kompromiss ist muss trotzdem auf einer der beiden Seiten Abstriche machen und es wird immer eine Interessengruppe geben, die diese Wahl anprangert.
Gerade da legen die verschiedenen Entwicklergruppen unterschiedliche Schwerpunkte.
Bei kommerzieller Software hat man oft die Situation, dass man ja nicht nur die Leute erreichen will die auch nur einen Bruchteil des Programms richtig nutzen können, sondern allgemein eine möglichst breite Menge weil man es ja verkaufen will, völlig unabhängig davon, dass diese Personen vielleicht ohnehin nur die absoluten Grundfunktionen benutzen und damit praktisch das Geld zum Fenster raus werfen. Eben für diese Zielgruppe, die einen gewaltigen Anteil ausmachen kann, wird mehr Wert auf ein intuitives, möglichst einfach und sofort verständliches anstelle eines effizienten funktionalen Konzepts gelegt.
Bei den Entwicklern von Homebrew und co herrscht nun einmal eine andere Mentalität, die Software soll gefälligst das machen wofür sie gemacht wurde und deshalb setzt man häufig voraus, das die Leute, die sich mit der Sache beschäftigen wollen auch bereit sind, sich auf das Erlernen eines funktionaleren Konzepts einzulassen um am Ende auch davon profitieren zu können. Gerade in der Homebrew Szene ist das auch sicherlich nicht ganz verkehrt, wenn man sich anschaut was nötig ist um diese auf den üblichen geschlossenen Geräten zum laufen zu kriegen ist das auch nicht zu viel verlangt. Der häufig vorherrschende Mangel an Künstlern im Vergleich zu Entwicklern trägt häufig ein übriges dazu bei alles ein wenig rustikaler und funktionaler zu gestalten.

 

[booyaka]

Bis dahin wird aber wohl noch einige Zeit vergehen. Aber ich bin auch der Meinung, dass die Pandora erst dann wirklich "massenkompatibel" ist, wenn ihr das Linux unter der Haube nicht mehr anzumerken ist, die Ansätze sind da aber wenn ich lese, was man trotzdem noch alles mit dem Terminal frickeln muss damit dies und das geht, dann hat die Pandora noch einiges vor sich.

viele große Hersteller haben zu Beginn auch unfertige OS-Versionen. Sie deaktivieren die unfertigen Funktionen einfach.

Mit der PSP konnte man in V1.0 auch nicht viel machen - außer Bilder, Videos und Spiele. Und das kann die Pandora auch schon.
Internet, Onlineradios, etc. kam alles erst viiiiiel später.

Die Wii konnte auch nicht viel - außer Spiele spielen ging nichts. Auch hier wurde der Internet Channel, etc. erst nachgereicht

iPhone? Da gingen noch nicht mal Bluetooth-Headsets.

Der Unterschied zwischen der Pandora und den kommerziellen Handhelds ist klar: Wir schalten die unfertigen Sachen nicht aus - läuft halt dann instabil und man muss an den Configs evtl. basteln. Dafür kann dann die Community viel machen.

Wir hätten auch einfach XFCE inkl. Webbrowser, etc. alles deaktivieren und nur Minimenu und das PND-System ausliefern können... nur geht das an der Offenheit eindeutig vorbei.
Und wir hätten auch einfach Android als OS hernehmen können, dann wäre sie wohl gleich Massenkompatibel gewesen

Naja gut aber seit den meisten Geräten sind auch schon einige! Jahre vergangen und damals war es auch eben nich Standart. Schon gar nich open source! Hab mir viele Videos angeschaut aber neben einem android handy sind es doch schon vergangene Zeiten! Bei einem angemessenen Preis von 100€ wär ich auch begeistert dabei

ps. Damals war android doch noch gar nicht open source und die coolsten Apps wären mit der Pandora eh nicht möglich^^

 

[retn]

Ich glaub was viele hier vergessen ist, dass ein ZUSÄTZLICHES Interface entwickelt werden soll für die Massen.
D.h. nicht, dass die erfahreren Benutzer zurück stecken müssen und absofort alles ersetzt wird.

Die Idee einfach nur die Interfaces anzupassen bzw. neue/vereinfachte/passendere hinzuzufügen macht wohl am meisten Sinn.
Banshee bei MeeGo ist hier ein gutes Beispiel, wer Banshee auf dem PC nutzt wird vermutlich beim normalen Interface bleiben.
Wer Banshee nur auf MeeGo nutzt wird sich über dieses einfache Interface freuen.
Klar es zeigt viele Informationen, aber diese sind auch wichtig bei einem Musik-Wiedergabe Programm.
Wer will schon Blind durch die Lieder durchgehen - und wen überhaupt nur grob wissen was kommt - hat dafür aber Bildschirmfüllende-Buttons? Niemand.

Man soll mit diesem Projekt, nicht die bestehenden Interfaces alle wegschmeißen und ersetzen sondern einfach nur erweitern und ergänzen.
Dabei sollten wir, aber nicht vergessen diese Interfaces anpassbar zumachen. Sei es durch Skins oder verändern des Layouts - in einem gewissen Rahmen.

Was haltet ihr von XML-basierten Interfaces mit Standardgrafiken die einfach ersetzt und angepasst werden können?
Vorallem sollten wir uns ein grobes Bedienkonzept ausdenken, das alle Nutzer anspricht.
Sprich pure Touchscreen-Nutzer, Tastatur-User sollen es gleich leicht haben. Aber auch Leute - wie ich - die das ganze manchmal mischen..
Auch die Tastenbelegungen sollte einfach veränderbar sein.

Wichtig ist es denk ich erstmal eine Oberfläche zugestalten von der man aus alle wichtigen Media-Grundfunktionen (Spielen, Musik, Video, Internet) erreichen kann.
Dies ist denk ich der Hauptanwendungsbereich der Pandora, danach kann man sich dann auf die Interfaces stürzen..

Huch der Post ist jetzt was länger, aber während meines Urlaubs hat sich hier ja auch einiges getan...

 

[MiniSinisterMinister]

Schau dir mal das Cannoo Interface an. Sieht super aus, ist funktional und kann mit Joypad und Touchscreen bedient werden. Letztendlich hat die Pandora aber nicht nur einen Touchscreen und Joypad-Elemente, sondern auch Tastatur und Analogsticks, höhere Auflösung usw. usw. Das sollte alles berücksichtigt werden. Meiner Meinung nach kauft sich jemand, der ein Cannoo-Style Interface bevorzugt sowieso lieber den Cannoo als die Pandora. Deshalb würde ich beim Design eines Pandora-Interfaces mit gutem Gewissen annehmen, dass ein Pandora Käufer eine gewisse Komplexität errwartet.

 

[b3w]

Warum nicht auf alte Tugenden besinnen, Die Tastatur ist eine der Merkmale, wo sich die pandora von anderen Geraeten abgrenzt und sollte nicht alleine fuer den AMIGA Emulator verkommen.

Stichwort dmenu, Achtung nicht Dingo Menue.

http://tools.suckless.org/dmenu/

dmenu n810
http://www.youtube.com/watch?v=S87AYY6vi5Y
http://www.youtube.com/watch?v=e6msdLQDcAM
dmenu pc
http://www.youtube.com/watch?v=_S7lreB5Kmk

dann noch die Patches zur Optimierung einpflegen, soweit es in der neusten Version nicht schon geschehen ist. dmenu path, history etc

Im Netz gibt es eine Menge an Beispielen und Scripte, die ueber das einfache Starten von Programmen hinausgehen.

Wer mpd/diverse mpc kennt, liegt auch im Angstrom

https://bbs.archlinux.org/viewtopic.php?pid=731542

Jetzt mag einer sagen, dmenu sei nicht massentauglich. Ich wollte aber mal dieses Hin und Her an Theorien durchbrechen. dmenu waere ein Anfang und sofort auf dem aktuellen xfce Sytsem einsetzbar. Ob ich mich zu weit aus dem Fenster lehne, wenn ich eine dokumentierte Portierung im Forum vorschlage? Von denen, die damit schon etwas Uebung haben. Koennte Neulingen vielleicht auch den Einstieg erleichtern und das Warten auf die pandora ueberbruecken.

 

[retn]

Deshalb würde ich beim Design eines Pandora-Interfaces mit gutem Gewissen annehmen, dass ein Pandora Käufer eine gewisse Komplexität errwartet.

Das ist aber genau das Problem des denkens hier, nur weile eine Konsole mehr kann als andere muss sie doch nicht komplizierter sein oder? So wird sie aufjedenfall nie Massenkompatibeler..

Achja noch was dazu: Wie wärs mit einem C64-Like Interface?

@b3w: dmenu ist ein reines Tastatur Menü oder? Sprich man müsste wissen wie die Applikationen heißen oder?

 

[b3w]

@b3w: dmenu ist ein reines Tastatur Menü oder? Sprich man müsste wissen wie die Applikationen heißen oder?

Im Kern ja, aber auch bei der Navigation des xfce Menues muss man des lesens maechtig sein.

dmenu taste - c - l - enter startet claws-mail

loese ich browser auf bekomme ich chromium-browser,x-www-browser (eingestellte Standardbrowser) und andere. firefox fehlt, ausser es ist ein script vorhanden, das browser enthaelt. firefox waere f - i - r, was man aber noch optimieren kann.

VirtualBox auf dem PC z.B.

ich loese mit kein v auf ... kein Treffer, ich loese mit klein b auf ... kein Treffer

Ich versuche es mit Gross V, ich bekomme mehrere VBox Befehle und muesser mich zu VirtualBox durcharbeiten. Was mache ich beim naechsten mal. dmenu Taste - u - a - enter und VirtualBox startet.

Gross und Kleinschreibung ist Einstellungssache. Genauso gut kann ich in Menues aufloesen lassen, oder in Woerterbuechern. Das Beispiel fuer mpd habe ich schon genannt. Ich tippe hope ein, und bekomme alle Titel, die hope entallten, vertikal aufgeliestet, egal ob Gross oder klein. Mir steht frei, ob ich weiter ueber die cursor, die vim Tasten hjkl oder ueber die Buchstabenaufloesung weiter navigiere.

weiter vim Anwendungen: http://www.archlinux.org/static/magazine/2010/ALM-2010-Jan.html#review

 

[retn]

Hmm, das macht das ganze nicht umbedingt Massenkompatibler..
Wobei es aber trotzdem ein guter Ansatz für das Interface sein könnte.

Eine Live-Search wäre sicherlich nicht verkehrt am Platz (mpd-Beispiel)

 

[b3w]

Hmm, das macht das ganze nicht umbedingt Massenkompatibler..
Wobei es aber trotzdem ein guter Ansatz für das Interface sein könnte.

Eine Live-Search wäre sicherlich nicht verkehrt am Platz (mpd-Beispiel)

Massenkompatibel ist fuer mich auch ein Unwort. Ich denke da an Massenvergewaltigung, Massenhinrichtung usw. Alleine wenn ED von Massenproduktion redet, laueft mir ein Schauer herunter. Denn aktuell wird die pandora immer noch im Hinterhof von Freunden zusammengebaut. Ich kann mir die perfekte Oberflaeche aus Openbox, dessen Pipe Menues und kleinen Tools zusammenbauen. Dann zeige ich das ganze meinem Bruder. Der sagt cool und moechte auch sowas haben. Leider muss ich ihm sagen, das er sich hinten anstellen muss. Deshalb konzentriere ich mich auf die Leute, die bereits eine pandora haben. Auch kleine Schritte fuehren zum Ziel.

 

[matzesu]

Ich denke mal, der normale Anwender, der die Pandora nutzt um Spiele zu spielen, und im Inet zu surfen, und Texte zu schreiben, wird wohl mit der Pandora klar kommen, allerdings ist ein gewisses Maß an Technikverständnis schon bei der Bestellung ein Auswahlkriterium damit die Pandora in gute Hände gerät: Wenn man sich schon soweit im PC vorgearbeitet hat, das man die Pandora bestellen kann, wird man auch was mit ihr anfangen können, es ist zwar eine kleine Umgewöhnung von Windows auf Linux Angström, aber ich denke nicht das das 20 Semester Studium in Informatik braucht, nur wenn man andere dinge machen will, wie endwickeln etc ist es auf keinem PC einfach..

 

[retn]

Ist es nicht aktuell das Ziel die Pandora soweit vorzubereiten, das wen sie in größeren Mengen verfügbar ist, man sie aus der Nische holen kann und sagen kann: "Kuckt! Eine bessere Handheldkonsole, zig Spiele, viele Features und Benutzerfreundlich!" damit OP von ihren Schulden runterkommt?!