Mathematik Selbststudium

[carli]

Theoretisch nicht, denn die Mathe wird dir in diesen Büchern von Grund auf neu erklärt.
Ich bestreite aber auch nicht, dass es nicht schadet, wenn man alles schon mal "gehört" hat, um es besser einordnen zu können.

 

[fusion_power]

Ihr seit ja harte Hunde, wenn ihr euch freiwillig Mathe antut, davor bin ich schon in der Schule immer geflüchtet, hab fast keine guten Erinnerungen an Mathe. Geometrie und Wahrscheinlichkeitsrechnungen waren damals beinahe schon Lichtblicke im drögen Formel-pauken. Ich bin froh, das ich das hinter mir habe. Aber ist kein Problem, die Antwort auf alles ist ja sowieso 42.

 

[matzesu]

Meine Mathe Kentnisse sind gut genug, um in unserem Imkerladen zumindest leichte Beträge im Kopf zusammenzurechnen, oder die korekte Anzahl an Kartons mit leeren Honiggläsern rauszugeben (na wieviele Kartons brauche ich wenn der Kunde 600 Gläser will und in jedem Karton 12 Gläser drin bin? Na ihr Mathespezis?) Aber was euer Problem mit dem Selbststudium angeht, hab ich keine Ahnung, aber ich kann super 3Sätze rechnen..

 

[Christoph.Krn]

[...] ich [...] hab fast keine guten Erinnerungen an Mathe.

Wenn man im hiesigen Schulsystem schon nichts sinnvoll beigebracht bekommt, dann muss man eben selbst dafür sorgen, dass einem das Lernen des jeweiligen Unterrichtsstoffs Freude bereitet. Wenn man sich für ein Themengebiet interessiert, dann ist es üblicherweise nicht schädlich sich damit zu befassen.

Das Problem liegt schließlich nicht im Unterrichtsstoff an sich begründet, sondern viel eher in der Art und Weise wie dieser vermittelt wird. Personen, welche sich von der derzeitigen, meist (Ausnahmen bestätigen die Regel) unflexiblen und von Voreingenommenheit geprägten Vorgehensweise der Lehreinrichtungen überfordert, unterfordert oder auf eine der diversen denkbaren Arten gelangweilt fühlen werden ihr Potential nicht annähernd ausschöpfen können, da sie alles andere als optimal gefördert werden.

Schulnoten, Hausaufgaben und "Auswendiglernen" müssten mit Bedacht eingesetzt werden anstatt als Leistungsbeurteilung zum Einsatz zu kommen. Ich kenne mindestens eine Person, die sich selbst nicht so recht sicher ist, wie sie es überhaupt schaffen konnte Abitur zu bekommen.


Für mich war Mathematik eines der Lieblings-Schulfächer, auf gleicher Stufe mit Physik. Bei vielen anderen Personen dürfte "Sport" diesen Platz einnehmen, und das obwohl die Art und Weise, wie in hiesigen Lehreinrichtungen "Sport" betrieben wird, meist mindestens ebenso fragwürdig ist wie die Lehrweise vieler anderer Unterrichtsfächer (Ausnahmen bestätigen die Regel). (Beispiel: an den meisten Schulen werden im Sportunterricht "Teams" gebildet, indem zwei in etwa gleich sportliche "Kapitäne" (oder Kapitäninnen) abwechselnd eine(n) der verbliebenen Mitschüler und Mitschülerinnen in das eigene Team diktieren. Dies hat meist nicht den gewünschten Effekt einer ausreichend gleichmäßigen Verteilung von Sportlichkeit zur Folge. Eine auf mehreren Ebenen sinnvollere Lösung wäre beispielsweise, zwei in etwa gleich sportliche "Kapitäne" (oder Kapitäninnen) zu bestimmen, von denen eine(r) die verbleibenden Schüler in zwei "Teams" aufteilt, woraufhin der/die Andere sich eine der Gruppen aussuchen darf.)

Der Unterschied des persönlichen Lieblingsschulfachs zu anderen ist jedoch, dass bei ersterem ein Mangel an sinnvollen Lehrmethoden weniger gewichtig (jedoch nicht unwichtig) ist. In einem ersten Schritt zur Verbesserung des Schulsystems könnten sowohl die Lehrmethoden an sich theoretisch signifikant verbessert, als auch durch Schulung des Lehrpersonals ein Fortschritt in Richtung individuelleren Unterrichts erreicht werden. Durch eine komplette und sinnvolle Modernisierung des Schulsystems, bei welcher mehr Wert auf Flexibilität gelegt werden würde und welche darauf ausgelegt wäre, den Schülern künftig zu verdeutlichen dass es in der Schule nicht um das mühselige Erreichen bestimmter willkürlicher Schulnoten sondern um das Erlangen hilfreichen Wissens geht, könnte WUNDER™ bewirken.

 

[johnson r.]

Ja, die buchstaben aus 3 sätzen kann ich auch noch zusammenrechnen, aber sonnst ist mathe bei mir mau...., liegt wohl auch daran das meine lehrerin (mit verlaub) nicht so toll ist und zudem einen hass auf mich hegt, mir deswegen auch sachen die ich nicht verstehe nicht wirklich erklärt

 

[TheEystar]

Meine Mathe Kentnisse sind gut genug, um in unserem Imkerladen zumindest leichte Beträge im Kopf zusammenzurechnen, oder die korekte Anzahl an Kartons mit leeren Honiggläsern rauszugeben (na wieviele Kartons brauche ich wenn der Kunde 600 Gläser will und in jedem Karton 12 Gläser drin bin? Na ihr Mathespezis?) Aber was euer Problem mit dem Selbststudium angeht, hab ich keine Ahnung, aber ich kann super 3Sätze rechnen..

50. Und das OHNE Dreisatz. :juhu:


t4b, frag einen Oberstufenschüler, der Mathe Leistungskurs hat (Die heißen bei uns so, wie heißen sie bei euch?), die haben meistens Ahnung von Mathe und erklären es auch, wenn sie Zeit haben.

 

[matzesu]

Richtig!!!,
Aber es gibt immer einen Unterschied zwischen Praktischer, und Theoretischer Mathematik, bei der Theoretischen rechnet man nur aus wieviele Gläser man aufladen müsste, und bei der Praktischen muss man das hinterher auch noch aufladen..

 

[johnson r.]

Lach, und die praktischen mathematiker haben öfter muskelkater

 

[carli]

Durch eine komplette und sinnvolle Modernisierung des Schulsystems, bei welcher mehr Wert auf Flexibilität gelegt werden würde und welche darauf ausgelegt wäre, den Schülern künftig zu verdeutlichen dass es in der Schule nicht um das mühselige Erreichen bestimmter willkürlicher Schulnoten sondern um das Erlangen hilfreichen Wissens geht, könnte WUNDER™ bewirken.

Stell dir das mal nicht so einfach vor. Der Durchschnittsmensch ist eben nicht begeisterungsfähig für gewisse Sachen, sondern tut sie einfach.

 

[Granitehead]

t4b, frag einen Oberstufenschüler, der Mathe Leistungskurs hat (Die heißen bei uns so, wie heißen sie bei euch?), die haben meistens Ahnung von Mathe und erklären es auch, wenn sie Zeit haben.

Könnte ich machen, aber grundsätzlich versuche ich es zuerst allein (wie der Threadtitel andeutet), wenn ich das nicht schaffe kann ich immer noch irgendeinen älteren Schüler fragen.

 

[Christoph.Krn]

Stell dir das mal nicht so einfach vor.

Das tue ich keineswegs - im Gegenteil, es ist zu erwarten dass dies einer "Mammutsaufgabe" gleichkäme. Jedoch ist das Potential für Verbesserungen enorm, und über eine Sache NICHT zu reden, weil Personen der Meinung sind diese sei (derzeitig) (quasi) nicht durchführbar, ist vermutlich die beste Garantie dafür dass sie (zumindest vorerst) nicht geändert werden wird.

Der Durchschnittsmensch ist eben nicht begeisterungsfähig für gewisse Sachen, sondern tut sie einfach.

Darum geht es ja gerade - dass Personen /in denjenigen Feldern, für welche sie sich interessieren,/ optimal gefördert werden. Dabei muss es sich nicht um Mathematik, Physik, Sport, Englisch, Musik, Kunst oder andere derzeitig existierende Schulfächer mit ihrem meist größtenteils willkürlichen Inhalt handeln. Denkbar wäre beispielsweise eine hypothetische Situation, in der jemand sich zwar für Mikrobiologie interessiert, nicht jedoch für die Namen von Vogelarten. Im gleichen Atemzug ist zu erwähnen dass es selbstredend unmöglich ist, Lehrkräfte mit ausreichend sinnvollem Wissen über alle möglichen und unmöglichen Themen auszustatten, weshalb der Fokus in erster Linie darauf liegen sollte, Lehrkräfte zu lehren individuelle Interessen zu erkennen, Hilfestellung zum ausreichenden (also nicht notwendigerweise exzellenten) Ausgleich vorhandener Defizite zu geben wo dies angebracht erscheint sowie ungefragt für jede(n) einzelne(n) Schüler(in) sinnvolle und passende Informationen aus einem reichhaltigen Lehrmittelfundus zur Verfügung zu stellen, welche sich mit den Interessen der entsprechenden Personen decken. Auf diese Weise würde eine Freude am Wissen zur dominierenden Erfahrung der Schulzeit. Des Weiteren bestünde hierdurch die Möglichkeit, dass das Schulsystem mehr hochspezialisierte Personen hervorbrächte die sich in ihrem Gebiet besonders gut auskennen. Selbst sofern die Verteilung des Wissens der einzelnen Personen dann noch ungleichmäßiger sein sollte so wäre dies immer noch ein wesentlich besseres Resultat als die derzeitige Entwicklung, welche dem Gegenteil entspricht: immer mehr (~=breitgefächerteres) Wissen in immer weniger Zeit lehren, wodurch mehr und mehr Schüler und Schülerinnen aus dem optimalen Bereich der Kompatibilität zur Lehrweise geraten und somit ebenso gut auch zu Hause bleiben könnten (und teilweise ja auch gerne mal unerlaubterweise tun).

Dass all dies nicht einfach zu erreichen und im Laufe einer Umsetzung vermutlich eine Menge Komplikationen zu erwarten wären ist mir ebenso klar wie die Tatsache, dass ich aufgrund mangelhaften diesbezüglichen Wissens nicht die dazu geeignete Person bin etwas wie eine Neureform des Schulsystems zu entwerfen. Was die Tatsache, dass mir persönlich einige Defizite des derzeitigen Systems derart deutlich sind, um so trauriger, und somit den Bedarf für Änderung um so größer erscheinen lässt.

 

[Gryfie]

Ich empfehle Elementare Mathematik von W. STrampp

http://www.amazon.de/Elementare-Mathematik-Aufbaukurs-Walter-Strampp/dp/3486259563

"Die anschauliche Einführung in die Grundlagen der Mathematik. Eine solide Ausbildung in der Mathematik ist in den meisten technischen und naturwissenschaftlichen Fächern die wichtigste Voraussetzung für ein erfolgreiches Studium.
Die Elementare Mathematik liefert das ideale Begleitmaterial für Vorkurse und Einführungsvorlesungen und erleichtert damit den Einstieg in die Grundlagen der Mathematik. Das Rechnen mit reellen Zahlen, Analytische Geometrie, Trigonometrie sowie die Differenzial- und Integralrechnung werden - ausgehend vom Schulstoff - wiederholt und stufenweise zu einer Wissensbasis der Analysis und linearen Algebra für das Grundstudium aufgebaut. Dabei bleiben formale Aspekte der Mathematik im Hintergrund. Bevorzugt wird eine anschauliche Vorgehensweise, die durch zahlreiche Rechen- und Übungsbeispiele unterstützt wird."

Meine Rezession vom Buch ist da auch zu finden.

Mfg

Gryfie

 

[carli]

t4b, frag einen Oberstufenschüler, der Mathe Leistungskurs hat (Die heißen bei uns so, wie heißen sie bei euch?), die haben meistens Ahnung von Mathe und erklären es auch, wenn sie Zeit haben.

Ahnung vielleicht,
aber keine Lust ihr Wissen weiterzugeben außer an große Gruppen.
Und ich hab bei meinen Mathelehrern dann auch immer mangelnde Kreativität kritisiert, die man bei der höheren Mathe auf jeden Fall dann braucht.

 

[TheEystar]

t4b, frag einen Oberstufenschüler, der Mathe Leistungskurs hat (Die heißen bei uns so, wie heißen sie bei euch?), die haben meistens Ahnung von Mathe und erklären es auch, wenn sie Zeit haben.

Ahnung vielleicht,
aber keine Lust ihr Wissen weiterzugeben außer an große Gruppen.
Und ich hab bei meinen Mathelehrern dann auch immer mangelnde Kreativität kritisiert, die man bei der höheren Mathe auf jeden Fall dann braucht.

Also kreativ muss man schon sein, aber wenn man sich (gerne) mit Mathe beschäftigt, ist eine solche eigentlich gegeben. Ich hatte im Mathe LK schon öfter Aufgaben, bei denen man ganzu schön um die Ecke denken musste