Idee für Druckstärkesensitivität auf Pandorascreen

[whynodd]

Die Pandora hat ja einen resistiven Touchscreen. Dieser Bildschirm soll ja ein paar Druckstufen unterscheiden können. Aber zum Zeichnen und Notieren ist das nix.

Ich habe eine Idee, wie man echte Pressure-Sensitivität erreichen _könnte_.
Möglicherweise hat jemand einen besseren Peil und kann mir sagen, ob das so möglich ist und vielleicht mit welchen Teilen man sowas zusammenlöten könnte.

Also: Man bastelt einen Stift, der die Druckstärke (auf irgendeine Weise) misst und per Kabel an einen der vielen Anschlüsse der Pandora weitergibt (seriell, USB).

Dazu müsste man einen Treiber schreiben, der die Information vom Touchscreen mit der gemessenen Druckstärke vom Stift kombiniert.

Wenn das Pandora-Mikrofon grade so noch 18-20khz (das hört man nie im Leben, vielleicht stört es die Hauskatze) empfangen könnte, wäre auch ein Stift, der die Druckstärke als Ultraschallsignal sendet, denkbar. So von wegen: Je Druck desto Tonhöhe. Dann gehts auch ohne Kabel. Es gab mal Billigzeichentablets im Lalldi, bei denen das ähnlich funktioniert hat. Ein bisschen Audioanalyse wäre eine hübsche Aufgabe um den DSP näher kennen zu lernen.

Hauptelement eines solchen Stifts wird ein Widerstand sein, der je nach Druck seinen Widerstand ändert. Gibt es sowas?

Ich stelle hier nur meine Idee vor. Möglicherweise hat jemand Lust, sowas zu basteln. Würde das selbst machen, aber ich bin kein Elektrotechniker und schon gar kein Kerneltreiberfrickler.

 

[ElectronicPirate]

Prinzipiell eine interessante Idee - ich frage mich nur immer, ob sich das für einen so kleine Bildschirm wirklich lohnt, ich will darauf Spielen, nicht arbeiten, dazu hab ich meinen Desktop

Zu deinen Vorschlägen - das mit dem mikrophongesteuertem würde ich gleich knicken; das kann man nicht einfach über die Tonhöhe regeln. Solche Steuerungen übertragen das Befehlssignal auf einer Trägerfrequenz, die sich zyklisch ändern muss, da man sonst mit Echo(effekten) Probleme bekommt. Das zu erzeugen und wieder sauber zu decodieren ist keine leichte Sache - sowas auf einem DSP zu programmieren, ist kein Ponyhof. Wir mussten im Labor letztens extra einen Experten aus Holland einschiffen.

Mit einer Kabelverbindung über USB seh ich da schon mehr Chancen. Ich habe aber noch nie sowas gesehen oder benutzt - da müsstest du vielleicht dir so ein alten Board auf eBay besorgen und auseinander nehmen.
Ich stelle mir das als geschlossenen Röhrchen vor, an einem Ende ein Drucksensor, am anderen ein Kügelchen. Wird der Stift nun benutzt, wird das Kügelchen dadurch nach oben geschoben, der Druck im Röhrchen steigt entsprechend - je nach dem, wie weit man das Kügelchen hineindrückt. Die Spannungsschwankung am Drucksensor müsste man dann nur noch entsprechend interpretieren.

Wie gesagt, so könnte ich mir das vorstellen - ich weiss es aber nicht

 

[whynodd]

Prinzipiell eine interessante Idee - ich frage mich nur immer, ob sich das für einen so kleine Bildschirm wirklich lohnt

Lohnt sich, handschriftliche Notizen sehen einfach natürlicher aus und schreiben sich besser mit Druckstärke. Vorausgesetzt es gibt ein gutes Journalähnliches Programm für Linux welches mit Druckstärke umgehen kann und z.B. als SVG exportiert.

Auch für Soundeffektsoftware (Chaosspad anyone?) und DJing denkbar. Virtuelle Platte mit dem Stift kontrolliert und seicht abbremsen/anschieben? Es gibt viele Anwendungsszenarien. Eine zusätzliche Eingabedimension mit dem Stift kann sinnvoll sein.

das kann man nicht einfach über die Tonhöhe regeln

War halt meine erste Idee, denn selbst wenn man die Trägerfrequenz nicht hört kann man möglicherweise das aufmodulierte Signal als Rauschen, Zirpen oder Knacken hören.
Einfacher Algorithmus für Tonhöhe:
Mikrofonhipass ab 18khz und sobald danach eine deutliche Frequenz über einer gewissen Lautstärkeschwelle auftritt wird die Frequenz dieses Tons als Druckstärke interpretiert. Also nix mit Druckstärke als aufmodulierte Bits übertragen sondern direkt als Tonhöhe. Ich denke doch, dass ein DSP für genau diese Aufgabe wie geschaffen ist: Alle 60stel Sekunde ein kleines Soundhäppchen an Daten reinschieben und Fourier oder Diskrete Cosinustransformation berechnen lassen, Maximum über 18khz wird umgerechnet in Druckstärke. Nicht elegant aber möglich, es spart halt ein Kabel und den tonerzeugenden Schaltkreis hat man sicher schnell konzipiert.
(Vielleicht kann man sich den Hipass sparen, mit Sicherheit kann man eine kontinuierliche Fourier nur über ein bestimmtes Frequenzband in selbst definierten Frequenzabständen durchführen, aber soviel Mathematikkentnisse habe ich nicht)

Ich stelle mir das als geschlossenen Röhrchen vor, an einem Ende ein Drucksensor, am anderen ein Kügelchen.

Bei meinem TabletPC steckt vorne im Pen ein kleines Plastikstiftchen. Das lässt sich aber so gut wie gar nicht hineindrücken/verschieben. Hmm.
Vielleicht kann mans mit 2 sich abstoßenden Magneten im Stiftzylinder machen, die einen Widerstand beeinflussen wenn sie verschoben werden. Ich meine so kleine Scheibenmagnete wie Knopfzellen.
Oder bei Ausüben von Druck auf den Stift wird ein Photowiderstand verdeckt, der von einer Winzigkleinen SMD-LED beleuchtet wird. Mir fällt da so einiges ein. Kapazitätsänderung eines Kondensators durch Verschieben der Plättchen? Gibt es vielleicht ein leitfähiges Gummimaterial welches seinen Widerstand bei Verformung verändert?

Mann, ich hätte Bock, sowas in der Art zu basteln.

Mich würde interessiere, wie ein E-Techniker das realisieren würde UND es hinterher noch in einen etwas dickeren Kuli passt.

Habe grade ein bisschen rumgeguckt. SMD-Kraftsensoren sind verflucht teuer, geht los ab 30 Euro.

Ich lasse meine Überlegungen hier einfach mal stehen.

 

[Dragoon]

Das Touchscreen der Pandora hat 16 Druckstärke-Abstufungen - reicht Dir das nicht?

 

[whynodd]

Das Touchscreen der Pandora hat 16 Druckstärke-Abstufungen - reicht Dir das nicht?

Naja, wird sich zeigen, ob Gimp und andere Programme (sowas wie jarnal für Notizen) diese Druckstufen unterstützen. Außerdem sind diese 16 Abstufungen nur so ungefähr. sie entsprechen nicht dem Druck, den man ausübt, sondern der Kontaktfläche, die man zwischen den 2 Folien des Touchscreens erzeugt - ein leichter Fingerdruck wird eine höhere Druckstärke ausüben als ein kleiner Pen-Tip.

Seit meinem TabletPC schätze ich den Luxus eines echten Zeichentabletts mit 256 Abstufungen, da kann man sehr natürlich und dynamisch drauf schreiben und zeichnen, und die eigene Hand stört die Eingabe nicht. Dinge, auf die Applefans z.b. auf ihrem iPad verzichten müssen - die kriegen bei den Wörtern "Kapazitiv" und "Multitouch" gleich mehrere Orgasmen, sind sich aber nicht bewusst, dass sie die Präzision und die Notizmöglichkeit dafür opfern.

Ich wollte mit meiner Pen-Mikrofon-Idee beide Welten (induktiv und resistiv) sinnvoll vereinen. Sollte ich Zeit haben, werde ich das versuchen. Wäre doch ein klasse Mod, der letztendlich bei allen Geräten mit resistivem Touchscreen möglich wäre.