Nocturnal said:
Akabei said:
Entschuldige bitte, dass ich deinen thread missbrauche, aber genau das ist der (Haupt)Grund warum ich keine Pandora bei mir liegen habe. Kann man das Gerät ohne(wirklich ohne) Linux Vorkenntnisse bedienen?
Mein Problem ist, dass ich Linux-Vorkenntnisse habe, aber irgendjemand dem Angstrom Linux anscheinend sehr boese Dinge angetan hat, sodass es genau das NICHT macht, was auf anderen Linux-Distributionen seit Jahren Standard ist.
Das updaten mittels opkg von den offiziellen angstrom-repositories ist teils genau das von dir erwaehnte "boese, dass du deiner Pandora angetan hast". Lass von so etwas besser die Finger von, es sei denn du
weisst *ganz* *genau* was du tust und wie du das ggfs. bei "Unvertraeglichkeiten der Software" wieder
hinbiegen kannst (da du das offenbar nicht weisst. lass die Finger davon).
Ansonsten handelt es sich im Prinzip um ein "ganz normales Linux", nur dass fuer Anwendungen ein System existiert, dass es ermoeglicht, eine Anwendung in ein Paket zu schnueren, dass man nicht installieren muss sondern einfach auf einen Datentraeger packt und von dort ohne Installation starten kann (pnd-System).
Dabei wird ein in der pnd-Datei enthaltenes Image "loopback-gemountet" und die zugehoerigen Daten
in einem Unterverzeichnis im selben Datentraeger auf dem auch die PND-Datei liegt abgelegt. Das er-
moeglicht fuer den Laien ohne grosse Linux-kenntnisse eine sehr viel einfachere Handhabung.
Nocturnal said:
Klumpen said:
Ja! Ich habe auf der Pandora noch NIE die Konsole benutzen müssen.
Ein essentieller Kaufgrund fuer die Pandora war fuer mich aber, dass ein vollstaendiges und benutzbares Linux vorhanden ist und kein zerstoertes, wie z.B. bei Android.
Das hast du doch auch. Nur eben nicht unbedingt kompatibel mit dem aktuellsten Angstrom-Repository.
Daher solltest du bei der Installation von Software aus dem Angstrom-Repository vorsichtig sein (die pandora beruht z.T. noch auf alten Versionen des Angstrom-Repositories, und da kann es zu Inkompatibilitaeten mit dem aktuellsten Angstrom kommen, aehnlich als uwerdest du unter ignorieren evt. nicht erfuellter Abhaengigkeiten und "--force*" Optionen per dpkg bei einem Ubuntu 10.04 Pakete aus Ubuntu 12.10 dazuinstallieren: bei manchen kann es vielleicht gut gehen, machst du das bei manchen anderen Paketen, zerschiesst du dir das System).
Nocturnal said:
double7 said:
Wer wirklich nur bedient kann sich mit dem PNDmanager im Repo bedienen. Das ist nicht wesentlich anders als die Appstores von manchen Mobiltelefonen. Man sollte nur in der Lage sein die Readme Dateien zu lesen, da es vorkommen kann das Programme spezielle weitere Schritte benötigen.
WTF? Sehe ich das richtig, dass man Programme nicht ganz normal ueber die Paketverwaltung installieren kann? Man muss einen schrottigen Appstore verwenden?
Nein, das siehst du falsch. Du kannst selbstverstaendlich auch .pnd-Dateien aus anderen Quellen verwenden (wenn du welche findest, und manche Leute haben pnd-Dateien erstellt, die sie nicht im pndstore hinterlegt haben). Du kannst dir auch Sourcen ziehen und selbst compilieren (es gibt sowohl Cross-Development-Umgebungen als auch native auf der Pandora ausfuehrbare Development-Umgebungen). Das alles steht dir frei, aber der pndstore ist von all diesen Moeglichkeiten der einfachste. PND-Dateien musst du auch nicht installieren, es genuegt, sie auf einer Flashkarte abzulegen und sie stehen jedesmal zur Verfuegung, wenn du diese Flashkarte einlegst. Es gibt auch Anleitungen, wie du eigene PNDs erstellen kannst.
Nocturnal said:
double7 said:
Was in diesem Thread angesprochen wurde geht weit über Nutzung hinaus, Systemupdate auf der Texteingabezeile darf dabei als administrative Tätigkeit betrachtet werden, auf die ein "normaler" Anwender heutezutage gar nicht kommt.
Ich bin aber kein Adminstrator, sondern nur ganz normaler Anwender. Sicherheits-Updates zu ziehen ist doch das erste was man macht, wenn man ein frisches System bekommt.
Es sind keine security-Updates sondern eher "Upgrades" (inclusive Versionen hoeherer Versionsnummern) die du dir mit opkg reinziehen wuerdest. Es gibt kein eigenes Angstrom-Repository fuer den Softwarestand der Pandora. Das ist aber auch nicht so schlimm, da die typischerweise sicherheitskritischen Software-Pakete in Form von PNDs vorliegen, und daher auch als solche upgedated werden (fuer Pakete aus dem pndstore ist das nicht mehr Aufwand als das Programm zu oeffnen und den Update-Button zu druecken).
double7 said:
"Normal" gibt es bei Linux und OpenSource nicht, da sich jeder das System genau für seine Bedürfnisse aus dem Source zusammenstellen könnte. Weil das eben nicht jeder kann gibt es Menschen die das für andere tun, unterschiedliche Menschen mit unterschiedlichen Zielsetzungen.
Doch diese Moeglichkeit gibt es schon, nur ist das aufwaendig und i.d.R. auch unnoetig, deshalb tun das nur wenige ...
Nocturnal said:
Naja, ganz so wie du das sagt ist es in er Realitaet nun auch wieder. Wenn man unbedingt an allen Sourcen rumspielen will ist man bei Gentoo gut aufgehoben, aber ich definiere mal Ubuntu/LinuxMint, Debian, Fedora, Arch Linux, Sabayon als "normale" Disributionen, die halbwegs das machen, was man erwartet. Dass so Sachen wie Maemo, Damn Small Linux und OpenWRT anders sind, liegt an den Anforderungen des Einsatzgebietes, aber das ist dann halbwegs ordentlich Dokumentiert.
Wenn du unbedingt willst, steht es dir frei, auf der Pandora auch Ubuntu oder Slackware zu verwenden (diese Distributionen gibt es auch in einer auf der Pandora lauffaehigen Version). Dann kannst du sie auch wie diese Distributionen bedienen. Wenn du dich an das System haeltst, dass per Default auf der Pandora
installiert ist, solltest du dich bzgl. Bedienung eben an das halten, was dabei ueblich ist.
Nocturnal said:
Traurig finde ich, das selbst das kaputteste aller Linux-basierten-Systeme, Android, mir weniger Probleme gemacht hat als die Pandora bis jetzt.
Es ist nicht schwer, sich darueber zu informieren, was man tunlichst auf der Pandora mit der vorinstallierten Software *nicht* machen sollte (dass ein Upgrade-Versuch auf das aktuellste Angstrom via opkg keine gute Idee ist und das komplette System zerschiessen kann, habe ich wirklich schon oft gelesen). Lebe damit, dass dir eine "Fehlbedienung" unterlaufen ist, mit der du das System zerschossen hast, flashe die Firmware neu und unterlasse kuenftig solche Experimente, dann wirst du auch mit der Pandora gluecklich werden koennen.
-- Mo Nov 19, 2012 09:31 --
Nocturnal said:
EvilDragon said:
Einer im IRC abeitet bereits an einer aktuellen Version, aber da diese Distri bei weitem nicht so bekannt und beliebt ist wie die grossen, muss man da noch viel basteln, bis sie richtig rund laeuft.
Einer? Wäre es nicht sinnvoll, da mehreren Leuten die Möglichkeit zu geben, mit zu arbeiten?
Wenn du willst, kannst du auch daran mitarbeiten. Frag einfach nach, wer da aktuell dran werkelt und setz' dich mit ihm per E-Mail in Verbindung. Wo ist das Problem?
Nocturnal said:
EvilDragon said:
Du koenntest mit opkg eh nicht viel anfangen - denn ein Paketmanager installiert alles auf dem internen Speicher, und der ist mit 512MB beschraenkt.
Klar, Du koenntest einen Mountpoint auf die SD-Karte legen, aber wenn die dann Mal abhanden kommt oder das Filesystem defekt ist, hast Du ein komplett chaotisches OS, da der Paketmanager ja weiss, was installiert sein sollte, die Dateien aber einfach weg sind.
Deswegen das PND-System. Wenn die Karte weg ist, fehlen Dir nur die PNDs, aber das OS bleibt unberuehrt.
Und warum kann man den Paketmanager nicht so erweitern, dass er Programme und libs aus einer bestimmten Kategorie nur auf der SD-Karte ablegt und überprüft, ob dort alles Richtig ist?
Das wuerde erfordern, dass die dafuer verwendete SD-Karte immer im entsprechenden Slot steckt
und diese dann immer an die selbe Stelle gemounted wird. Das aktuelle System der Pandora ist jedoch darauf ausgelegt, dass die Karte nicht immer im selben Slot stecken muss, dass der mountpoint sich im Endeffekt aus dem Label der Karte ergibt, und dass das ganze auch dann noch funktioniert, wenn man der Karte ein anderes Label verpasst (und sich dadurch fuer den naechsten mount der Mountpoint aendert) oder wenn man Pakete mal auf die andere Karte schiebt ... Diese Flexibilitaet ist mit einem Paketsystem wie es dir vorschwebt einfach nicht zu erreichen.
Nocturnal said:
Fusion_Power said:
Das ganze PND System ist ja gerade deshalb erfunden worden, damit man eben NICHT das typische Linux gefrickel hat und jeder Benutzer einfach loslegen kann.
Das PND-System ist aber wesentlich mehr gefrickel, als eine normale Paketverwaltung. Bei einer Paketverwaltung sagst du einfach welche Programme du haben willst und das System kümmert sich ganz allein um den Rest.
... und steigt mit Fehlermeldung aus, wenn der benoetigte Platz in den Verzeichnissen nicht mehr zur Verfuegung steht ... Der Admin muss dann dafuer sorgen, dass genug Platz in den gemounteten Filesystemen zur Veffuegung steht (und ggfs. fuer /usr, /home, /var, ... eigene Filesysteme mit genuegend Platz mounten), und er muss darauf achten, dass die Filesysteme mit den benoetigten Dateien und Pfaden auch immer gemounhtet sind. Das ist trivial, wenn man fuer das gesamte System einfach eine vielleicht so um die 50 GB grosse Partition zur Verfuegung stellen kann, wo einfach alles benoetigte drauf passt, einschliesslich aller jemals benoetigter Applikationen. Wenn man aber als "fest im Rechner installierten Plattenplatz" nur 512 MB zur Verfuegung hat (wie bei der Pandora) und ansonsten auf Wechseldatentraeger (bei der Pandora: Flashcards und ggfs. USB-Sticks) angewiesen ist, ist das nicht mehr so einfach (zumindest dann nicht, wenn man die Moeglichkeit offen lassen will, die SD-Karten bei Bedarf auch im Betrieb beliebig wechseln zu koennen).
Nocturnal said:
Die PNDs erinnern mich ganz stark an dieses komische exe-Format von Windows, wo man alles einzeln runterladen muss und alles einzeln von Hand auf den aktuellen Stand bringen muss. Ich weis nicht genau, was du mit "typische Linux gefrickel" meinst, aber ich will mir einfach keine Gedanken darüber machen müssen, welche Vorraussetzungen ein Programm hat und ich habe auch keine Lust stundenlang herumzuklicken bis das endlich mal installiert und eingerichtet ist.
Das PND-Format bietet die Moeglichkeit, *einfacher* mit Software-Paketen umzugehen, sie einfach irgendwo hinzukopieren und zu benutzen, ohne Installation, ohne "darauf achten, ob auf z.B. /usr noch genug Platz frei ist", einfach "fire and forget". Das PND-System ist zwar *ander* als die Paketmanager anderer Distributionen, aber es ist fuer den 08/15 Nutzer ohne spezielle Linux-Kenntnisse erheblich einfacher benutzbar als das was bei anderen Distributionen ueblich ist, insbesondere dann, wenn man kein beliebig grosses Filesystem auf festeingebauten Datentraegern zur Verfuegung hat ...
Nocturnal said:
Fusion_Power said:
Und bei den meißten Leuten funzt das auch einwandfrei, ich hab eigentlich keine Linux Kenntnisse und komme super mit der Pandora zurecht, auch wenn man zugegeben ab und an schon mal ein Terminal bemühen muss. Aber naja, damit kann sogar ich leben, kommt ja in meinem Fall wirklich seltenst vor.
Ist doch egal, ob ein Programm eine grafische Oberfläche hat, oder in der shell läuft, solange es das tut, was es soll.
Genau das ist doch der Fall (auch fuer PNDs) ...
Nocturnal said:
Fusion_Power said:
Firmware Updates gibts regelmäßig. Aber wie schon erwähnt ist das speziell für die Pandora angepasste Angstrom an sich uralt und leider nicht wie vom PC gewohnt updatebar, da man erst ein komplett neues und angepasstes OS für die Pandora draus basteln muss, [...]
Heisst das, dass ich die Updates von hand machen muss? Was ist es das für ein Mist?
So regelmaessig sind die Firmware-Updates auch nicht, dass es ein Problem waere, die regelmaessig
herunterzuladen und zu installieren.
Nocturnal said:
Fusion_Power said:
Die Pandora ist kein PC, daher kann man wohl nicht so einfach mal das OS ausm Netz ziehen und drüber bügeln.
Das geht sogar bei Android. Siehe Cyanogenmod und MIUI.
Es geht bei Android nur bei an die entsprechende Hardware angepasster Firmware, sonst schrottest du das u.U. dein scheones Android-Geraet. Und bei den fuer die Pnadora-Hardware angepassten Firmware-Versionen ist das genauso (nur ist da die Auswahl kleiner).
