Die Sache mit den Passwörtern


Sephiroth

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Hallo,

ich habe mir mal die neusten Aktiviäten im Netz (http://lulzsecurity.com/releases/) zur Motivation genommen um meine Passwortpolitik etwas zu überdenken.
zwei, drei "master"-passwörter sind ja nicht so der Hammer..

Wie macht ihr das?
- einfach ein psw für alles?
- eine Kennwortverwaltungsapplikation mit Masterpasswort oder keyfile auf nem usb-stick?
- Ein universelle Passwort-Formel mit der url oder etwas Ähnlichem als Variable?

Gruß
 
Ich gebs offen zu:


Meine Taktik basiert auf 5 verschiedenen Passwörtern, die ich beliebig mische :D Zeitweise muss ich dann wirklich nachdenken, wenn ich mich einloggen will ^^
 
Screeny said:
Ich gebs offen zu:


Meine Taktik basiert auf 5 verschiedenen Passwörtern, die ich beliebig mische :D Zeitweise muss ich dann wirklich nachdenken, wenn ich mich einloggen will ^^
Ich hab noch mehr unterschiedliche. Wenn ich in Foren oder so mal wieder neu einloggen muss bin ich auch sehr oft am probieren bis ich das richtige PW habe. :-D Dauert lanng aber wenigstens kenne ich meine Passwörter, daher klappts irgend wann. Sind auch keine Wörter die manin irgend einem Wörterbuch finden kann, so wie es sein sollte.
Also nicht so:
[youtube]K95SXe3pZoY[/youtube]
 
Ich habe seltenst 2 gleiche Passwörter und ein USB-Stick wo sie alle drauf sind ausser die fürs online Banking natürlich;-)
Und dieser USB Stick ist Fingerabdruck gesichert (Habe ich mal geschenkt und fand das er genau das richtige dafür sei)
So wie dieser hier: http://amazon.de/dp/B001NS2JA2
 
Meiner Ansicht nach ist die Folgende Vorgehensweise am sinnvollsten:
  • Möglichst lange Kennwörter mit möglichst hoher Komplexität verwenden (mindestens: 1 großer Buchstabe, 1 kleiner Buchstabe, 1 Ziffer, 1 Sonderzeichen; Sollte keine Worte auch nur enthalten welche in einer beliebigen Sprache existieren, sollte ebenso keine häufig verwendeten und/oder einfach erratbaren Zeichenfolgen auch nur enthalten).
  • Kennwörter und Benutzernamen auf Papier (NICHT elektronisch!) notieren, Dokument sicher verstauen; Für kritische Kennwörter (z.B. zu E-Mail-Konten, welche bei Internetprofilen hinterlegt sind und mit deren Hilfe sich so nötigenfalls eine Wiederherstellung oder Zurücksetzung diverser Kennworte vornehmen lässt) zusätzlich handschriftliche Kopie (KEINE Fotokopierer und/oder Scanner-Drucker-Kombination verwenden!) an sicherem Ort verstauen.
  • Die obige Vorgehensweise scheint im Widerspruch zur vermeintlich sicheren, häufig empfohlenen Vorgehensweise zu stehen, Kennwörter alle paar Wochen zu ändern. Tatsächlich ist ein hochfrequentes Erneuern von Kennwörtern üblicherweise Kontraproduktiv.

Es existieren auch praktikable Möglichkeiten, Kennwörter leicht gehobener Komplexität relativ einfach zu memorieren (z.B. durch Bilden eines Satzes, aneinanderreichen der Anfangsbuchstaben der darin vorkommenden Worte gefolgt von Einfügen von Sonderzeichen und Ziffern), jedoch sind diese meiner Ansicht nach weniger sinnhaft (und da bin ich nicht alleine).


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MrLimatex said:
Ich benutze 3 Passwörter für alles, das reicht eigenlich
Es reicht genau so lange wie nichts passiert. ;)


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Infinity said:
Ich habe seltenst 2 gleiche Passwörter und ein USB-Stick wo sie alle drauf sind ausser die fürs online Banking natürlich;-)
Und dieser USB Stick ist Fingerabdruck gesichert [...]
Sicherheit ist wie eine Seifenblase: Egal, aus welchem Winkel der Angreifer eine Nadel einbringt - sie wird nicht nur die nicht abgeschirmten Bereiche der Seifenblase zerstören. Aufgrund der relativ hohen Komplexität der Dinge im Bereich Sicherheit stellt sich ein großflächiges Abschirmen der Oberfläche als eine vertrackte Angelegenheit heraus, ein vollständiges Abschirmen gilt aufgrund verschiedener Umstände gar als unmöglich (selbst wenn man komplett auf die Seifenblase verzichtet, sich also von Computer fernhält, kann jemand unbekanntes die eigene Addresse im Internet preisgeben).

Wenn also das Sicherheitskonzept der Seifenblase nicht vollumfassend ist und beispielsweise nur 90% der Oberfläche mit Metall abgedeckt sind, so mag dies vielleicht gegen ein paar der ungelenkigeren Angreifer helfen (es sei denn, diese laden sich für das Durchführen des Angriffs ein Exoskelett aus dem Internet herunter - "Script Kiddies"), jedoch bringt es keinen wirklich ausreichenden Schutz mit sich. Dies ist der Grund dafür, weshalb ich bei solcherlei Produkten gerade bei Herstellern, welche eher nicht für ihre Arbeit im Bereich der Sicherheit bekannt sind, sehr vorsichtig wäre (und auch von Herstellern, welche sehr wohl für ihre Areit im Bereich der Sicherheit bekannt sind, hat es bereits ähnliche Produkte mit teils /relativ/ leicht auffindbaren Sicherheits/lücken/ gegeben). Dies ist ebenfalls der Grund dafür, weshalb dir eine solche "Lösung" nichts bringt so lange du kein vollumfassendes Sicherheitskonzept umsetzt. So hilft dir der USB-Stick weder gegen hypothetische Schadprogramme, welche die Kennwörter vom USB-Stick kopieren nachdem du diesen selbst entsperrt hast[1], noch gegen die Tatsache, dass sich Fingerabrucksensoren üblicherweise mit einfachen Mitteln innerhalb sehr kurzer Zeit (abhängig von der Qualität des Fingerabrduckscanners) täuschen lassen - der schwierigste Teil ist, einen gültigen Abdruck deines Fingers zu erhalten welcher zur Erstellung einer Attrappe herangezogen werden kann.


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[1] Einen ähnlichen Fall (verschlüsselte HDD) habe ich unter Security is not a solution, it' a concept (Englisch) beschrieben, wo ich auch ein paar meiner Ansicht nach sinnvolle Startpunkte für das Absichern eines Windows-Systems durch ein Gesamtkonzept beschrieben habe. Dieser stellt an sich jedoch keinesfalls eine vollumfängliche Liste oder gar ein Sicherheitskonzept dar.
 
Christoph.K said:
[*]Möglichst lange Kennwörter mit möglichst hoher Komplexität verwenden (mindestens: 1 großer Buchstabe, 1 kleiner Buchstabe, 1 Ziffer, 1 Sonderzeichen; Sollte keine Worte auch nur enthalten welche in einer beliebigen Sprache existieren, sollte ebenso keine häufig verwendeten und/oder einfach erratbaren Zeichenfolgen auch nur enthalten).
Ich hab neulich einen Artikel gelesen in dem beschrieben wurde, dass es cleverer sei einfach ein Kennwort aus drei einzelnen Wörtern zu benutzen. Diese Passwröter (eher Passphrasen) sind durch Brutforce als auch Wörterbuch-Angriffe schwer zu knacken, aber dennoch relativ einfach zu merken.

http://www.baekdal.com/tips/password-security-usability



Nichts desto trotz bin ich auf vielen Seiten auch mit gleichen Benutzernamen und gleichen wirklich simplem Kennwörtern angemeldet. Das sind aber alles Seiten, wo es mich letztendlich einen Scheißdreck interessiert, ob mein Konto geknackt wird. Weil diese Konten schlicht wertlos von mir angesehen werden.
 
Ich unterscheide einfach zwischen wichtig und unwichtig...

Für ein Forumaccount mache ich mir keine große Sorgen, da habe ich in fast allen Foren dasselbe Passwort, ist auch nur 8 Zeichen lang. Aber bei meinem Paypal oder Ebay Account braucht man schon noch Zahlen extra :D

Klar ein Passwort mit GROß/klein - _ Mix ist sicherer, aber ich will das Passwort mir auch merken können :D
 
Morchel said:
Ich hab neulich einen Artikel gelesen in dem beschrieben wurde, dass es cleverer sei einfach ein Kennwort aus drei einzelnen Wörtern zu benutzen. Diese Passwröter (eher Passphrasen) sind durch Brutforce als auch Wörterbuch-Angriffe schwer zu knacken, aber dennoch relativ einfach zu merken.

http://www.baekdal.com/tips/password-security-usability
In der Tat ist bei der Sicherheit von Kennwörtern die Länge selbiger geringfügig gewichtiger als der genutzte Zeichenvorrat. Jedoch sind aus mehreren Worten bestehende Kennwörter, wie z.B. das exemplarische "this is fun", keinesfalls als sicher anzusehen. Einige der auf der von dir angeführten Seite getätigten Aussagen, sowie einige der dortigen Annahmen, welche teils ohne ausreichend relativierende Erläuterung impliziert werden, sind in ihrer derzeitigen Form schlicht unhaltbar. Allem voran ist dort die Rede davon, dass als Grundlage der Berechnungen 100 Knackversuche pro Sekunde angenommen werden - diese Zahl mag bei einigen Szenarien, in welchen es z.B. um das Knacken einer Online-Authetisierungsstelle geht (z.B. Angriff auf Login-Formular ohne Servereinbruch), angemessen sein (bzw. überdimensioniert), ist jedoch bei verfügbarem Zugriff auf z.B. der in einer Server-Datenbank gespeicherten Kennwort-Prüfsummen EXTREM unrealistisch klein und wird aller Voraussicht nach in Zukunft noch DRAMATISCH weniger korrekt werden. Zudem existieren durchaus noch ausgefeiltere Knackmethoden als simples Durchprobieren (auch einzelner Worte). Wie wäre es also, wenn wir die mehr als nur gewagten Aussage "secure forever" (>1000 Jahre) für "this is fun" ersetzten durch ein schon wesentlich realistischeres "secure for maybe some seconds to minutes"?


Sofern jemand dein Kennwort (oder generell die darüber abgespeicherten Informationen welcher Art auch immer) vom Server der Authentisierungsstelle klaut ist das beste, was dir passieren kann, dass du das von dir dort eingesetzte Kennwort auch wirklich nur dort im Einsatz hattest.
Wenn man die Regelung befolgt, für jede Authentisierungsstelle ein dediziertes Kennwort zu verwenden, so läuft man bei Anwenden von Methoden zur Vereinfachung der Memorierbarkeit von Kennwörtern ANSTATT des Aufschreibens (nachfolgend beispielhaft die von dir angesprochene Methode) zudem früher oder später doch Gefahr, mit steigender Anzahl der zu memorierenden Kennworte einzelne "Sub-Worte" oder ganze Kennwörter doppelt zu verwenden und/oder die Sicherheit eines neuen Kennworts zu verringern, etwa da man sich bereits relativ viele Kennwörter zu merken hat. Schreibt man die Kennwörter auf, so wird der durch eine Erleichterung der Memorierbarkeit erhaltene Gewinn nahezu minimiert, weshalb eine solche Erleichterung in keinem Verhältnis zum Sicherheitsverlust mehr steht (Gibt man die aufgeschriebenen Kennwörter nur häufig genug ein, so kennt man die wichtigsten von ihnen früher oder später ebenso auswendig - diejenigen, welche man nicht häufig eingibt, kennt man dann zwar vielleicht nicht auswendig, aber diese benötigt man dann ja ohnehin nur relativ selten.).


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Wie ich bereits sagte können diese Überlegungen aber lediglich einen Teil eines Gesamtkonzeptes ausmachen. Wenn ein Keylogger deine Kennwörter mitschneidet, dann hilft dir auch das sicherste Kennwort nichts mehr (Antivirus hilft dagegen auch nicht mehr wirklich, aber das ist wohl ein anderes Thema). Beim exemplarischen "this is fun" geht dies sogar sehr untechnisch in Situationen, in welchen dir Personen über die Schulter gucken und auf diese Weise dein Kennwort klauen, oder auf andere Weise für einen kurzen Augenblick ungewollt dein Kennwort sehen können (was häufiger geschieht als man annehmen möchte).
 
Ich benutze einfach zufallsgenerierte Passwörter (z.B. mit pwgen) und speichere die im Browser (mit Masterpasswort). Wenn ich das dann woanders brauche habe ich natürlich Pech, bis auf die paar wo ich mir selber was ausgedacht bzw. mir das generierte gemerkt habe. Zur Not kann man ja eigentlich immer ein neues Passwort anfordern.

Außerdem versuche ich, auch unterschiedliche Email-Adressen zu verwenden, was mit einer eigenen Domain ja ziemlich einfach ist. Anbieter wie GMail bieten auch an, dass man Adressvariationen macht, z.B. user+website@gmail.com. Das kann davor schützen, dass man automatisiert versucht, die Adressen bei einem anderen Dienst zu knacken.
 
das schlimmste beim eingeben von passwörtern mit merkwürdigen zeichen sind eigentlich - finde ich - die sterne, warum kann man die nicht abschalten? ich habe heute versucht meinen laptop als wlan-AP für meinen 3ds aufzusetzen, der spuckt dann automatisch ein ca. 30(?) stelliges pw aus, welches aus symbolen und großen/kleinen buchstaben und zahlen besteht - das am ds einzugeben ist der horror, weil man nicht nachschaun kann, wo genau man nun war(grad falls passagen im pw sich wiederholen) und eine ''fehlersuche'' im pw ist dann natürlich auch nicht möglich falls es doch nicht stimmen sollte...
diese sterne sind doch eh nur von interesse, falls mir jemand über die schulter guckt - oder?
 
suicicoo said:
diese sterne sind doch eh nur von interesse, falls mir jemand über die schulter guckt - oder?
Ja, hauptsächlich schon - jedoch passiert dies wie ich bereits schrieb häufiger, als man annehmen möchte. Existierte zudem die Versternifizierung bei nur wenigen Kennworten, so würde ein Beobachten den Kennworts auf dem Bildschirm insbesondere im Unternehmensbereich zum recht vielversprechenden Angriffsvektor, sodass in dieser Hinsicht mit dem Aufkommen raffinierterer Angriffsmethoden zu rechnen wäre. (Teilweise haben bereits entsprechende Versuche stattgefunden, berühmte Beispiele sind z.B. das Ablesen von (Flach)bildschirmen durch elektromagnetische Abstrahlungen sowie das Ablesen von Bildschirmen durch Reflexionen.)


Vielleicht hilft es dir, wenn du hinter jedem vierten Zeichen des Kennworts einen Abstand einfügst (also z.B., ohne dieses in das Kennwort einfließen zu lassen, ein Leerzeichen, sofern das Kennwort nicht bereits anderweitig Leerzeichen enthält) oder das Kennwort in Gruppen zu jeweils vier Zeilen mit jeweils vier Zeichen aufteilst. Vier ist die Maximalgrenze an Objekten, bei welchem ein menschliches Gehirn noch "auf den ersten Blick" in der Lage ist, die Anzahl festzustellen.

Beispiel, Originaldarstellung (Dieses Kennwort NICHT verwenden!):
Code:
<i>
</i>AjZHs"xwV7`)Ay|BI3TA*Fml-b?yd2b"Holy{M4OIB1R5?[VI}t?Yg?:):+sv]LF
Beispiel, separierte Darstellung (Dieses Kennwort NICHT verwenden!):
Code:
<i>
</i>AjZH
s"xw
V7`)
Ay|B

I3TA
*Fml
-b?y
d2b"

Holy
{M4O
IB1R
5?[V

I}t?
Yg?:
):+s
v]LF
 
suicicoo said:
das schlimmste beim eingeben von passwörtern mit merkwürdigen zeichen sind eigentlich - finde ich - die sterne, warum kann man die nicht abschalten? ich habe heute versucht meinen laptop als wlan-AP für meinen 3ds aufzusetzen, der spuckt dann automatisch ein ca. 30(?) stelliges pw aus, welches aus symbolen und großen/kleinen buchstaben und zahlen besteht - das am ds einzugeben ist der horror, weil man nicht nachschaun kann, wo genau man nun war(grad falls passagen im pw sich wiederholen) und eine ''fehlersuche'' im pw ist dann natürlich auch nicht möglich falls es doch nicht stimmen sollte...
diese sterne sind doch eh nur von interesse, falls mir jemand über die schulter guckt - oder?

Bei WLANs kann man die Sternchenanzeige sogar deaktivieren.

@Topic: Ich habe ein System, dass mein PW aus 3 Teilen besteht, von denen ich gewisse Silben (oder Zahlenreihen) aneinanderreihe. Wenn man ein Passwort hat, kennt man noch lange nicht die andern und trotzdem lässt sich alles super merken. (wenn jemand aber 2 Passwörter geknackt hat, wirds kritisch)
 
Christoph.K said:
suicicoo said:
diese sterne sind doch eh nur von interesse, falls mir jemand über die schulter guckt - oder?
Ja, hauptsächlich schon - jedoch passiert dies wie ich bereits schrieb häufiger, als man annehmen möchte. Existierte zudem die Versternifizierung bei nur wenigen Kennworten, so würde ein Beobachten den Kennworts auf dem Bildschirm insbesondere im Unternehmensbereich zum recht vielversprechenden Angriffsvektor, sodass in dieser Hinsicht mit dem Aufkommen raffinierterer Angriffsmethoden zu rechnen wäre. (Teilweise haben bereits entsprechende Versuche stattgefunden, berühmte Beispiele sind z.B. das Ablesen von (Flach)bildschirmen durch elektromagnetische Abstrahlungen sowie das Ablesen von Bildschirmen durch Reflexionen.)
hmmmm aber wenn jemand so einen aufwand betreibt ists einfacher tagsüber unser wohnzimmerfenster/terassentür zu zerdeppern und das teil komplett mitzunehmen...
für sowas müsste man ein opt-out einbaun - welches nach bedarf ausgeschaltet werden kann(-> bei kommerzieller rechnernutzung)

Christoph.K said:
...das Kennwort in Gruppen zu jeweils vier Zeilen mit jeweils vier Zeichen aufteilst. Vier ist die Maximalgrenze an Objekten, bei welchem ein menschliches Gehirn noch "auf den ersten Blick" in der Lage ist, die Anzahl festzustellen.

Beispiel, Originaldarstellung (Dieses Kennwort NICHT verwenden!):
Code:
<i>
</i>AjZHs"xwV7`)Ay|BI3TA*Fml-b?yd2b"Holy{M4OIB1R5?[VI}t?Yg?:):+sv]LF
Beispiel, separierte Darstellung (Dieses Kennwort NICHT verwenden!):
Code:
<i>
</i>AjZH
s"xw
V7`)
Ay|B
...
ist das mit den 4 objekten nachgewiesen?(nur interessehalbe) denn exakt so merke ich mir/übertrage ich seriennummern u.ä. - das ist aber n guter tipp, der aber wiederrum leider nicht bei touchscreens/virtuellen tastaturen funzt - denn dort können aus ''y{M4'' leicht ~12 ...klicks(?) werden
carli said:
Bei WLANs kann man die Sternchenanzeige sogar deaktivieren.
bei win7 ist sie standarDmäßig aus
 
Ich habe 2 pws wo ich an bestimmten Stellen bestimmte Zeichen aus der url einfüge. die PWs sind natürlich total Random.
 
suicicoo said:
Christoph.K said:
hmmmm aber wenn jemand so einen aufwand betreibt ists einfacher tagsüber unser wohnzimmerfenster/terassentür zu zerdeppern und das teil komplett mitzunehmen...
In vielen Situationen geht es Angreifern insbesondere auch darum, unbemerkt zu bleiben. Sich mit einem Fahrzeug an den Straßenrand zu stellen, und mit relativ günstiger Ausrüstung aus der Entfernung durch die Fensterscheiben der Büros hindurch die elektronischen Dokumente eines Konkurrenzunternehmens auszulesen, ist diesbezüglich eine prima Möglichkeit. Nun, dies ist (vermutlich) eine relativ hypothetische Situation, und es ist wohl z.B. wahrscheinlicher, dass Partnerunternehmen Informationen ausplappern - dass derzeit keine extrem günstigen und extrem einfach durchführbaren Methoden existieren, Bildschirme auf nicht-direktem Wege zu beobachten (was sich dann auch auf die nicht-Unternehmenswelt auswirken würde), liegt aber hauptsächlich darin begründet dass 1) eine Versternifizierung der Kennwörter gang und gäbe ist sowie 2) dass häufig eklatante andere Schwachstellen existieren, welche leicht ausnutzbar sind.

In sofern ist das Anzeigen von Sternchen statt des Klartextpassworts vergleichbar mit dem nicht-Essen eines seit längerer Zeit abgelaufenen Joghurts: einige Personen mögen den Joghurt auch dann noch essen, mit Hinweis darauf dass "da ja sowieso eigentlich nie was passiert". Dabei passiert nur deshalb "sowieso eigentlich nie was", eben WEIL so viele Personen einen solchen Joghurt nicht mehr essen. Es geht nicht darum, welcher Aufwand für einen Angreifer JETZT vonnöten ist, sondern darum, welcher Aufwand für einen Angreifer noch vonnöten wäre würde die Angriffsmethode durch Wegfall der Sicherung lohnenswert (wodurch aller Voraussicht nach bald simplere, schnellere Methoden aufkämen). Äße ein signifikanter Anteil an Personen öfters Joghurt, welcher seit längerer Zeit abgelaufen ist, so wäre die Situation bald nicht mehr ganz so lustig.
suicicoo said:
für sowas müsste man ein opt-out einbaun - welches nach bedarf ausgeschaltet werden kann(-> bei kommerzieller rechnernutzung)
Leider denken viele Softwarehersteller (und Administratoren) nicht daran, eine entsprechende Funktion einzubauen (respektive zu aktivieren), da diese wenig verbreitet ist (was dazu führt, dass die Verbreitung nicht steigt).

Unglücklicherweise schenken zudem viele Personen Details nicht die Menge an Aufmerksamkeit, welche wirklich gut wäre (es ist ja unumstritten, dass eine solche Funktion nur einen sehr kleinen Teil des gesamten Bereichs der Sicherheit ausmacht). Das halte ich trotz der Tatsache, dass früher oder später ohnehin ein besseres System als das der Kennwörter vonnöten sein wird, für keine gute Sache (schließlich entwickelt sich alles ständig weiter, im Englischen existiert der schöne Spruch "change is constant").


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suicicoo said:
ist das mit den 4 objekten nachgewiesen?(nur interessehalbe) denn exakt so merke ich mir/übertrage ich seriennummern u.ä. [...]
Im Rahmen der (derzeit) vergleichsweise relativ geringen Genauigkeit so ziemlich aller Dinge im Bereich der Psychologie kann kann man von 4 ausgehen, ja. Siehe dazu auch die Einleitung von "Subitizing" auf Wikipedia (Englisch).
suicicoo said:
[...] das ist aber n guter tipp, der aber wiederrum leider nicht bei touchscreens/virtuellen tastaturen funzt - denn dort können aus ''y{M4'' leicht ~12 ...klicks(?) werden
Es geht hauptsächlich darum, dass sich deine Augen nach der Eingabe eines Zeichenquadrupels anhand fester Bezugspunkte beim Weiterlesen des Kennworts schnell wieder zurechtfinden, möglichst ohne auch nur Teile des Inhalts des Kennworts interpretieren zu müssen (also möglichst ausschließlich anhand der äußeren Form - z.B. "Wo war Ich? Zweite Gruppe, zweite Zeile von unten... da!" anstatt "OK, wo befanden sich innerhalb des Kennworts doch gleich die gerade von mir eingegebenen Zeichen? *les*, *such*... Ähm... hatte ich den Teil jetzt schon eingegeben?"). Die einzige Möglichkeit, herauszufinden ob diese Vorgehensweise dir persönlich hilft, ist Ausprobieren.


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Jubal said:
Ich habe 2 pws wo ich an bestimmten Stellen bestimmte Zeichen aus der url einfüge. die PWs sind natürlich total Random.
Oxymoron-Alarm! Da du nicht die ursprünglichen Kennwörter verwendest, sondern die mit Indizien aus der URL versehenen, KÖNNEN die letztlich WIRKLICH zum Einsatz kommenden Kennwörter (also diejenigen, zu welchen sich später Informationen in der Datenbank der Authentisierungsstelle befinden, worauf es ja ankommt) nicht /absolut/ zufällig sein.

Nichts desto trotz natürlich viel besser als "monkey", "password", "12345" und co. ;)
 
du magst ja recht haben, aber vergleichen solltest nochmal üben.
und wenn die halbe welt abgelaufene joghurts isst wird auch net viel passiern, schlecht sinds erst wenns schimmeln und/oder nicht mehr schmecken^^
darüberhinaus hab ich bevor mich die uni dazu gezwungen hat auch nur sehr generische passwörter benutzt.
http://www.youtube.com/watch?v=qJp55EIxqR4

vielleicht ganz gut dass ich vorher nie onlinebanking etc. benutzt hab x)
 
Hein said:
du magst ja recht haben, aber vergleichen solltest nochmal üben.
Ich nehme mal an, dass diese Aussage an mich gerichtet war, daher frage ich mich: was meinst du?
Hein said:
und wenn die halbe welt abgelaufene joghurts isst wird auch net viel passiern, schlecht sinds erst wenns schimmeln und/oder nicht mehr schmecken^^
Das Mindesthaltbarkeitsdatum stellt sich zwar gerade bei Joghurt häufig als relativ zurückhaltend heraus, jedoch hat sich Schimmel üblicherweise längst ausgebreitet noch ehe man ihn sieht. Eine regelmäßige Aufnahme von Schimmelgiften über Joghurt kann meines Wissens nach auf diesem Wege zu einer chronischen Vergiftung führen.
 
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